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Aus der Praxis für die Praxis (38): 
Fehler – Nobody is perfect

Rolf Leicher
Ortausgangsschild mit mit den Begriffen „Fehler“ (durchgestrichen) und „Verbesserung“ (als nächster„Ort“)
© Coloures-Pic/stock.adobe.com
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Pannen passieren selten, man kann sie meist schnell korrigieren. Bei „konstruktivem Umgang“ mit einem Fehler steht die Analyse der Fehlerursache für die Mitarbeiterinnen und Mit­arbeiter an erster Stelle.

Sie beschäftigen sich nicht nur mit der Beseitigung, sondern mit der Ursache der Panne und suchen nach Präventivmaßnahmen. Wer sich durch den eigenen Fehler verunsichern lässt, erlebt seine Panne destruktiv. Fehler sind unangenehm, man darf aber nicht den Mut verlieren und dann schwierige Arbeiten nicht mehr annehmen.

Umgang mit der eigenen Panne

Babys fallen beim Versuch, gehen zu lernen, durchschnittlich 270-mal auf den Hintern. Um Laufen zu lernen, muss man hin­fallen, vor dem Erfolg steht der Misserfolg. So gewinnt man Erfahrung: „Trial and Error“, versuchen und irren. Fehlerfreies Arbeiten ist ideal, aber eine „Fehlerkultur“ gestattet jedem, sich zu korri­gieren und damit Stärken zu entwickeln und Erfahrungen zu ­sammeln.

Wenn eine Panne passiert, ist es eine Frage, wie man damit umgeht. Fehler können sogar hilfreich sein, da sie Entwicklungs­möglichkeiten und Lernfelder aufzeigen. Fehler erlebt jeder anders: Anja bemerkt ihn gar nicht und macht weiter. Line korrigiert ihren Fehler sofort. Horst ruft eine Kollegin zu Hilfe. Schnelles Erkennen von Fehlern und das Wissen, wie sie zu korrigieren sind, setzen einen scharfen Blick voraus. Durch frühes Erkennen kann man die Entwicklung des Fehlers stoppen und eine Korrektur einleiten. Die Sensibilität, bei einem Missgeschick richtig zu reagieren, ist sogar ein Signal von Intelligenz, behaupten Arbeitsmediziner.

Jeder möchte als kompetente und erfolgreiche Person, die fehlerfrei arbeitet, wahrgenommen werden. Die Furcht vor einer Panne belastet ehrgeizige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und kann die Selbstsicherheit erschüttern. Perfektionisten leiden unter einem Fehler doppelt, man fürchtet sich vor der Blamage: Wie stehe ich jetzt da vor den Kolleginnen und Kollegen? Der Druck der Fehlervermeidung kann belastend sein. Und führt gerade dann zu Fehlern. Man muss nach der Relevanz unterscheiden: An der richtigen Stelle ist Perfek­tion erforderlich, aber eben nicht immer und überall.

 

Entnommen aus MT im Dialog 4/2025

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