Premium Management

Aus der Praxis für die Praxis (41)

Mitarbeiter/-innen beurteilen Vorgesetzte
Rolf Leicher
Foto einer Computertaste mit der Aufschrift Feedback
© Marco2811/stock.adobe.com
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Beurteilungen gibt es überall: Der Künstler wird für seinen Auftritt im Feuilleton der Zeitung beurteilt. Eine Theateraufführung wird von Kritikern beurteilt. Auch der Service im Autohaus wird schriftlich bewertet, der Politiker für seine Leistung in Umfragen. Patientinnen und Patienten bewerten den Aufenthalt im Krankenhaus, Teilnehmende ein Seminar. Weiß der Vorgesetzte, wie sie/er von den MT beurteilt wird? Was spricht dagegen, dass Mitarbeitende dem Management Feedback geben? Anregungen sind für die Führung doch interessant: Wie ist der Zufriedenheitsgrad? Was müsste anders sein?

Durch die Beurteilung der MT erhält die/der Vorgesetzte Informationen darüber, wie sie/er von Mitarbeitenden wahrgenommen wird (Fremdbild). Und wieweit das Bild von seinem Selbstbild abweicht.

Feedback-Instrument: Stimme der MT

Rückmeldung über das Management zu erhalten, gibt Vorgesetzten ein Bild über die Stimmung im Team. So wird verhindert, dass jemand die Stelle kündigt, weil Erwartungen nicht erfüllt werden. Durch die Beurteilung fühlen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ernst genommen. Das verbessert das Betriebsklima und motiviert das Team.

Erwartungen der MT, die sich durch ihr Feedback ergeben, sind nicht immer erfüllbar. Das Team darf nicht erwarten, dass in kurzer Zeit durch Veränderungen alles im „grünen Bereich“ ist. Oft gibt es ­keine Alternative zum Istzustand. An der internen Organisation und den Abläufen kann nicht viel geändert werden. Mitglieder des Teams, die sich kritisch äußern, sind „kostenlose Berater“, verdienen ein „Danke“, auch bei Kritik. Zeigt doch eine Bewertung, dass das Personal mitdenkt.

Vorgesetzte, die kein kritisches Feedback aus dem Team erhalten, schließen auf einen hohen Grad der Mitarbeitenden-Zufriedenheit. Ist dieser Schluss aber richtig? Die Stimme des Einzelnen zählt („Employee Voice“), nicht die Vermutung, dass alle voll und ganz zufrieden sind. Voraussetzung bei der Beurteilung ist, dass die/der MT mindestens 6 Monate in der Abteilung arbeitet und der zu beurteilende Vorgesetzten für sie/ihn zuständig ist.

 

Entnommen aus MT im Dialog 12/2025

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