Dramatische Zunahme von Noroviren

Zeitnahe Diagnostik ist essenziell
Hardy-Thorsten Panknin, Matthias Trautmann
3D-Grafische Darstellung einer Reihe von Norovirus-Virionen
© CDC/ Jessica A. Allen, Illustrator: Alissa Eckert, MS, public domain
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Das eingeschränkte Sozialleben während der heißen Phase der Corona­pandemie hat nicht nur die Anzahl potenzieller COVID-19-Infektionen in Deutschland reduziert. Auch alle anderen, durch Schmierinfektionen, Tröpfcheninfektionen oder aerogene Streuung übertragbaren Erreger wurden an einer Ausbreitung in der Bevölkerung gehindert. Dazu gehören vor allem die viralen Erreger oberer Atemwegsinfektionen, aber auch endemisch in Deutschland vorkommende Durchfallerreger.

Zusammenfassung

Gastrointestinale Infektionen durch Noroviren haben nach dem Ende der Corona-Schutzmaßnahmen dramatisch zugenommen. Ursache hierfür ist die allgemeine Rückkehr zu normalen Sozialkontakten und Begrüßungsritualen wie Händeschütteln oder „Bussigeben“. Schmier- und Tröpfcheninfektionen sowie fäko-­orale Infektionen endemisch zirkulierender Erreger sind vor allem in der Wintersaison ein Problem. Der Übersichtsbeitrag stellt die typische Klinik der Norovirusinfektion, die Möglichkeiten der Labordiagnostik und die empfohlenen Hygienemaßnahmen zur Vermeidung einer Weiterverbreitung des Virus dar.

Schlüsselwörter: Norovirus, Händedesinfektion, Hygienemaßnahmen

Abstract

After the end of the Corona protection measures, gastrointestinal infections due to norovirus have increased dramatically. The obvious cause is the resumption of normal social contacts and welcome rituals such as handshakes and cheek kisses. Trans­missions of community pathogens through contact, smear and droplet infection have become a problem mainly during the last winter seasons. The present review summarizes the typical clinical presentation of norovirus gastroenteritis, methods for laboratory diagnostics and recommended hygiene measures for infection prevention.

Keywords: Norovirus, hand disinfection, hygiene measures

DOI: 10.53180/MTIMDIALOG.2025.0598

 

Entnommen aus MT im Dialog 9/2025

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