Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus

Internationale Zusammenarbeit
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Anja Karliczek
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek bei ihrem Statement zu der neuen Kooperation. BMBF/Hans-Joachim Rickel
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CureVac AG, ein biopharmazeutisches Unternehmen, und die Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI), eine öffentlich-private Partnerschaft zur Beschleunigung der Impfstoffentwicklung gegen aufkommende Infektionskrankheiten, haben heute ihre Zusammenarbeit zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen das neue Coronavirus bekanntgegeben.

Die Vereinbarung baut auf der bereits bestehenden Partnerschaft zwischen CureVac und CEPI zur Entwicklung einer schnell einsetzbaren Impfstoff-Plattform auf. Sie beinhaltet eine Finanzierung durch CEPI von bis zu 8,3 Millionen US-Dollar für eine beschleunigte Impfstoffentwicklung und -herstellung sowie für klinische Studien. CEPI wird vom Bundesforschungsministerium mit einer Summe von 90 Millionen Euro mitgetragen.

„CureVacs Technologie und mRNA-Plattform eignen sich besonders für eine, schnelle Reaktion auf virale Ausbrüche wie dem aktuellen“, sagt Dr. Mariola Fotin-Mleczek, Chief Technology Officer bei CureVac. „Dank der finanziellen Mittel von CEPI sind wir in der Lage, die Bekämpfung von derartigen Gesundheitsgefahren noch besser unterstützen zu können. So entwickeln wir aktuell einen Impfstoff, der nach erfolgreichen präklinischen Tests rasch in klinischen Studien am Menschen getestet werden könnte.“

Sehr ambitionierter Zeitplan

Richard Hatchett, CEO von CEPI: „Angesichts der raschen Verbreitung des Coronavirus hat CEPI schnell reagiert und unsere bestehende Kooperation erweitert, um CureVacs mRNA-basierte Plattform zur Impfstoffentwicklung auch für diesen Virustyp zu nutzen. Wir wollen mithilfe der bekannten Gensequenz des Erregers innerhalb von wenigen Monaten – also wesentlich schneller bisher möglich – einen Impfstoffkandidaten für die klinische Erprobung entwickeln. Dies ist ein sehr ambitionierter Zeitplan. Auch wenn wir erfolgreich sind, was nicht sicher ist, werden wir noch weitere Herausforderungen meistern müssen, bevor wir derartige Impfstoffe auf breiter Basis zur Verfügung stellen können.”

Darüber hinaus arbeitet CureVac an der Entwicklung des The RNA Printer™. Dabei handelt es sich um eine mobile, automatisierte Produktionseinheit zur schnellen Versorgung von mRNA-Wirkstoffen. Im Februar 2019 hat CEPI CureVac eine Förderung dieser Technologie mit bis zu 34 Millionen US-Dollar zugesagt. Diese innovative Plattform soll in Zukunft schnell LNP-formulierte mRNA-Impfstoffkandidaten produzieren, die gegen bekannte Erreger wie das Lassa-Fieber, Gelbfieber und Tollwut eingesetzt werden können. Darüber hinaus soll sie auch eine rasche Reaktion auf neuartige und bisher unbekannte Erreger ermöglichen.

Deutsche Forschungs- und Entwicklungsexpertise

Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, erklärt: „Das Coronavirus beunruhigt in diesen Tagen viele Menschen. Die Entwicklung eines Impfstoffs ist ein äußerst wichtiger Beitrag, um die Erkrankung einzudämmen. Es ist ein ermutigendes Zeichen, dass durch eine internationale Allianz wie CEPI diese Entwicklung nun vorangetrieben und dabei deutsche Forschungs- und Entwicklungsexpertise genutzt wird. Ich hoffe, dass jetzt in absehbarer Zeit gute Ergebnisse erzielt werden, auf die sehr viele Menschen in diesen Tagen warten.“


Quelle: BMBF, 31.01.2020



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