Erfolge gegen seltene Tropenkrankheiten

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Tropenkrankeiten
Kind mit Leishmaniose im alten Fangak County, Südsudan. Das Gebiet erlitt schwere viszerale Leishmaniose-Ausbrüche von 2009 bis 2012. WHO
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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verzeichnet große Erfolge im Kampf gegen seltene Tropenkrankheiten.

 „In den letzten zehn Jahren konnten mehrere Millionen Menschen aus Krankheit und Armut gerettet werden, dank eine der effektivsten globalen Partnerschaften in der modernen Gesundheitsversorgung“, er¬klärte WHO-Chefin Margaret Chan. Der WHO-Report „Integrating neglected tropical diseases in global health“ zeigt auf, wie politische Initiativen, Unterstützung durch Stiftungen und die Verbesserung der Lebensbedingungen zu Erfolgen in der Bekämpfung der Krankheiten führten.

2012 hatten WHO, Regierungen, Hilfsorganisationen und Pharmakonzerne in der „Londoner Erklärung“ einen gemeinsamen Kampf gegen 18 Tropenkrankheiten vereinbart. Bei ihnen handelt es sich um Leiden wie Dengue-Fieber, die Schlafkrankheit oder den parasitären Guinea-Wurm. Bei einigen der schlimmsten Krankheiten vermeldete die WHO nun große Erfolge: Im vergangenen Jahr seien nur noch 25 Fälle von Infektionen mit dem Guinea-Wurm registriert worden. Im Jahr 1989 hatte es noch 900.000 Infizierte gegeben. Bei der Schlafkrankheit hatte es im Jahr 1989 noch 37.000 Fälle gegeben, bis 2015 sind sie auf knapp 3.000 gesunken.

Erfolge gibt es unter anderem auch im Kampf gegen Elefantiasis sowie bei der von Fadenwür¬mern übertragenen Flusskrankheit. 62 Prozent der von der Flusskrankheit Betroffenen und damit mehr als 114 Millionen Menschen konnten laut WHO erfolgreich behandelt werden. Ebenso konnte die viszerale Leishmaniose fast ausgerottet werden.

Das Deutsche Netzwerk gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten (DNTDs) appellierte unterdessen anlässlich des zurzeit in Genf stattfindenden Weltgesundheitsgipfel gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten an die Bundesregierung, bereits existierende Programme zur Bekämpfung von vernachlässigten Tropenkrankheiten zu unterstützen. Er ergänzte, es habe zwar in Forschung und Entwicklung neuer Wirkstoffe und Medika¬mente zuletzt einige Fortschritte gegeben, zum Beispiel hinsichtlich der Förderung von Produktentwicklungspartnerschaften. Doch diese reichten bei weitem nicht aus.


Quellen: WHO, 19.04.2017; DNTDs, 13.04.2017







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