Multiple Sklerose (MS) ist die Krankheit mit den 1.000 Gesichtern. In Deutschland sind mehr als 200.000 Menschen von ihr betroffen. Im berührenden Dokumentarfilm „Multiple Schicksale – Vom Kampf um den eigenen Körper“, das Langfilmdebüt des heute 21-jährigen Schweizers Jann Kessler, porträtiert der junge Regisseur sehr persönlich sieben Menschen, die mit MS leben. Er zeigt ihre Zuversicht, Schicksalsschläge, Verzweiflung und Mut, erschütternde, aber auch unbeschwerte und intensiv-berührende Momente. Dabei gewährt die Kamera tiefe Einblicke und hält dennoch respektvoll Distanz.
Seit Jahren leidet Janns Mutter an Multipler Sklerose (MS). Als er mit ihr über ihre Krankheit reden möchte, kann sie bereits nicht mehr sprechen. In der Hoffnung, weiteres zu erfahren, begibt sich der junge Filmemacher auf eine Reise quer durch die Schweiz und trifft andere Menschen, die mit MS leben: Er begegnet Bernadette, die immer noch lacht, obwohl ihr nicht mehr so oft danach zu Mute ist. Luana, die sich ermutigende Worte auf den Arm tätowieren lässt. Er trifft auf Melanie, die einen wortreichen Schutzwall um sich herum aufbaut. Oliver, der seine Kräfte im Alltag gezielt einteilen muss. Graziella, die versucht, die Normalität aufrechtzuerhalten. Und er begegnet Rainer, der aus eigenem Willen aus dem Leben scheiden möchte. Viele der Protagonisten sprechen sehr offen über ihr Leben, das sie trotz aller Einschränkungen auch immer wieder genießen können und intensiv leben.
Quelle: Greenhouse PR, 27.04.2017
Artikel teilen