Fluoreszenzmikroskopische
Darstellung von Mikroplastik

Marie Roth, Folker Wenzel
Meereslebewesen und Mikroplastik im Wasser – verschmutztes Wasser – Makrofotografie. Cladocera – Daphnienkopf – Fotografie aus dem Mikroskop 100x
© Vera Kuttelvaserova/stock.adobe.com
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In den letzten Jahrzehnten ist Mikroplastik, winzige Kunststoff­partikel, die kleiner als 5 Millimeter sind, zu einem großen Umwelt­problem geworden. Diese Partikel sind in vielen Lebensräumen all­gegenwärtig und können sowohl für die menschliche Gesundheit als auch für Wildtiere schädlich sein.

Zusammenfassung

Das Interesse an Mikroplastik hat mit der ersten Entdeckung im Jahr 2018 im menschlichen Stuhl stark zugenommen. Immer mehr Forschungsgruppen befassen sich mit Mikroplastik. Wenn sich ­diese Plastikpartikel weiter zersetzen, können sie die Zellmembran durchdringen, sich anreichern und Reaktionen im Körper auslösen. In dieser Studie wurde die Muttermilchmatrix qualitativ auf Mikroplastik untersucht. Es wurden eine Reihe von Proben vorbereitet, um verschiedene Theorien zu testen. Anschließend wurden die Proben mit einem Fluoreszenzmikroskop untersucht, um die ­Bindung der DNA und des Mikroplastiks nachzuweisen.

Bei den Proben, die das PBS enthielten, war eine kristalline Struktur zu erkennen. Nach Zugabe von Polyethylenpartikeln waren blaue Punkte unterschiedlicher Größe und Intensität zu sehen. Diese Struktur wurde auch in den Objektproben gefunden, welche die Muttermilchmatrix enthielten. In den Proben, die kein Mikroplastik enthielten, waren keine leuchtend blauen Partikel zu erkennen. Die Negativkontrolle mit PBS und DNA zeigte keine unerwünschte Fluoreszenz oder Partikel. In weiteren Tests wurde gezeigt, dass DAPI und Polyethylen nicht aneinanderbinden, aber DNA und Polyethylen interagieren, da DNA-Färbung auf den PE-Partikeln sichtbar war. Zudem konnte in der Muttermilchmatrix dieselbe Bindung von DNA und Polyethylen nachgewiesen ­werden, was durch intensive blaue Flecken bestätigt wurde.

Schlüsselwörter: DNA, Mikroplastik, Polyethylen, Muttermilch, ­Fluoreszenzmikroskopie, 4‘,6-diamidino-2-phenylindole

Abstract

Interest in microplastics has increased significantly following their first discovery in human stool in 2018. More and more research groups are looking into microplastics. If these plastic particles continue to decompose, they can penetrate the cell membrane, accumulate and trigger reactions in the body. In this study, the breast milk matrix was qualitatively analyzed for microplastics.

A series of samples were prepared to test different theories. The samples were then examined with a fluorescence microscope to detect the binding of DNA and microplastics.

The samples containing the PBS showed a crystalline structure. After the addition of polyethylene particles, blue dots of varying size and intensity could be seen. This structure was also found in the samples containing the breast milk matrix. No bright blue particles were seen in the samples that did not contain microplastics. The negative control with PBS and DNA showed no unwanted fluorescence or particles. Further tests showed that DAPI and polyethylene do not bind to each other, but DNA and polyethylene interact, as DNA staining was visible on the PE ­particles. In addition, the same binding of DNA and polyethylene could be detected in the breast milk matrix, which was confirmed by intense blue staining.

Keywords: DNA, microplastic, Polyethylene, Breast milk, fluorescence microscopy, 4‘,6–diamidino-2-phenylindole

DOI: 10.53180/MTIMDIALOG.2025.0593

 

Entnommen aus MT im Dialog 9/2025

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