Neue Coronaprämie sollte für alle gelten

Verband der Universitätsklinika Deutschlands
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Coronaprämie
Falls nur die Intensivpflegenden eine Coronaprämie erhalten sollten, werde dies in den Belegschaften mitunter zu Unmut führen, fürchtet der Verband der Universitätsklinika Deutschlands. HNFOTO – stock.adobe.com
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Die neue geplante Coronaprämie für Intensivpflegende sollte auf alle Mitarbeitergruppen ausgeweitet werden. Das fordert der Verband der Universitätsklinika Deutschlands.

Die bundesweite Inzidenz und die Anzahl der COVID-Patientinnen und -patienten in den Krankenhäusern steigen immer weiter. Auch das Verlegungsgeschehen zwischen Krankenhäusern nimmt seit Aktivierung der sogenannten Kleeblattstruktur an Fahrt auf. Gerade Intensivpflegende sind wieder erheblich gefordert. „Eine besondere Anerkennung durch die Politik, wie sie im Koalitionsvertrag vereinbart und nun mit dem Entwurf zum „Gesetz zur Stärkung der Impfprävention gegen COVID-19“ aufgegriffen wurde, ist deshalb grundsätzlich zu begrüßen“, teilt der Verband der Universitätsklinika Deutschlands mit.

Insbesondere in Universitätsklinika mit ihrem hochspezialisierten und qualifizierten Personal werde aber deutlich, dass eine Verengung auf die Intensivpflegenden zu kurz greife: Viele Berufsgruppen leisteten ihren Beitrag, dass die Patientenversorgung – und mithin die Intensivstationen – gut funktionierten. „Daher sollte es eine Prämie für alle Mitarbeitenden geben, die in der aktuellen angespannten Lage der COVID-Versorgung einen wichtigen Beitrag leisten. Andernfalls wird dies in den Belegschaften mitunter zu Unmut führen“ so Prof. Jens Scholz, Erster Vorsitzender des Verbandes der Universitätsklinika Deutschlands.

Die Impfquote muss deutlich erhöht werden

Neben Prämien für die besonders beanspruchten Mitarbeitenden sei aber eine grundlegend bessere Finanzierung der Universitätsmedizin, die einen Großteil der Versorgung der COVID-Patienten leisteten, notwendig. Nur so könne auch die Lage der Beschäftigten in der Pflege und ihre Arbeitsbedingungen tatsächlich strukturell nachhaltig verbessert werden. „Dies lässt sich nicht über Einmalzahlungen und Prämien erreichen, sondern muss sich in der Krankenhausfinanzierung und auch in den Tarifverträgen widerspiegeln.“

Um eine dauerhafte Überlastung der Pflegenden und anderer Gesundheitsfachberufe auch im nächsten Jahr zu verhindern, sollten alle Verantwortungsträger sich dafür einsetzen, die Impfquote deutlich zu erhöhen. Kurzfristig müssen angesichts schwindender Intensivkapazitäten die Länder rasch wirksame Maßnahmen ergreifen, damit unnötige Kontakte, zum Beispiel bei Großveranstaltungen, vermieden werden.

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