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Prophylaxe sexuell übertragbarer ­Infektionen mit Doxycyclin (Doxy-PeP)

Studie zeigt nur mäßig ausgeprägten Effekt bei Risikopersonen
Hardy-Thorsten Panknin, Matthias Trautmann
Collage des Begriffs Doxycycline
© tutul_1410/stock.adobe.com
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Hintergrund: Seit Einführung der hochaktiven antiretroviralen Kombinations­therapie gegen das HI-Virus (Kurzbezeichnung HAART) hat sich das Leben für die meisten HIV-positiven Patientinnen und Patienten fast normalisiert.

Dies gilt zumindest für HIV-Patientinnen und -Patienten, die in den Industrienationen leben und die über eine gesetzliche oder private Krankenversicherung verfügen. Sie müssen die Kombinationstherapie lebenslang regelmäßig einnehmen und den Kontakt zu einer HIV-Schwerpunktpraxis halten, um die Rezepte für die Medikamente zu erhalten und mögliche Nebenwirkungen durch regelmäßige blutchemische Kontrollen rechtzeitig zu erfassen.

Verschwinden von HI-Virus-RNA aus dem ­zirkulierenden Blut

HAART wurde weltweit im Jahr 1996 eingeführt, bevor alle Details der klinischen Wirkung bekannt waren. Erst in den Folgejahren konnte nachgewiesen werden, dass sich durch die gleichzeitige Gabe von 3 HIV-wirksamen Medikamenten eine Resistenzentwicklung des HI-Virus gegenüber den Einzelsubstanzen weitgehend vermeiden lässt. Dies war bei der zuvor praktizierten Monotherapie mit Retrovir® (Wirkstoff Zidovudin) fast die Regel gewesen. Bald wurde auch deutlich, dass sich die T-Zell-Immunität unter der 3-fach-Medikation allmählich erholt und dass die klassischen Aids-typischen Infektionen wie zerebrale Toxoplasmose oder Pneumocystis-jirovecii-pneumonie (PjP) bei konsequent behandelten Patienten nicht mehr auftreten. Bei virologischen Kontrollen der Blutwerte zeigte sich, dass zwar der ­HIV-Serostatus positiv blieb (das heißt die Betroffenen blieben „HIV-positiv“). Die Zirkulation molekular nachweisbarer HI-Viren in der Blutbahn ging jedoch nach einigen Wochen auf nicht mehr nachweisbare Konzentrationen zurück.

 

Entnommen aus MT im Dialog 2/2025

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