Was bringt die koronare Lithoplastie?
Mit den Studienergebnissen will der G-BA auf einer möglichst sicheren Grundlage den medizinischen Nutzen dieser neuartigen Methode bewerten. Die Erprobungsstudie nimmt Patientinnen und Patienten mit verkalkten Verengungen oder Verstopfungen der Herzkranzgefäße in den Blick: Speziell solche, deren Gefäße mit einem Standard-Ballonkatheter nicht ausreichend geöffnet werden können, um eine Gefäßstütze (Stent) einzusetzen. Untersucht werden soll, welche Behandlung im Vergleich die besseren Ergebnisse erzielt:
- die koronare Lithoplastie, bei der mit Hilfe von Stoßwellen die Verkalkung in den Herzkranzgefäßen aufgebrochen wird, oder
- alternative perkutane Verfahren zur Behandlung von verkalkten Herzkranzgefäßen. Hierzu gehören beispielsweise Ballonkatheter mit winzigen Schneidewerkzeugen (Cutting- oder Scoring-Ballons) oder kleine Bohrköpfe, mit denen Gefäße vor dem Stenteinsatz durchfahren werden (Rotablation).
Erprobungsstudie koronare Lithoplastie
In Vorbereitung auf die Studie erstellt das Deutsche Herzzentrum München das Studienprotokoll und holt die für den Start der Studie notwendigen behördlichen Genehmigungen sowie das Votum der Ethikkommission(en) ein. Anschließend wählt es Studienzentren aus, die geeignete Patientinnen und Patienten in die Studie aufnehmen. Nach Abschluss der Studie wertet das Deutsche Herzzentrum die erhobenen Daten aus und legt dem G-B A zur weiteren Beratung einen Abschlussbericht zu den Studienergebnissen vor. Studienleiter ist laut G-BA Prof. Dr. Adrian Kastrati. Leistungserbringer, die als Studienzentren an der Erprobung teilnehmen wollen, finden auf der verlinkten Seite entsprechende FAQs, die genaue Studienbeschreibung und die Kontaktdaten des Deutschen Herzzentrums München.
Quelle: G-BA
Artikel teilen