Sommerbedingt wird mit 513.739 SARS-CoV-2-PCR-Tests weiterhin auf eher niedrigem Niveau getestet (-1,0 Prozent zu KW 29). Das ergibt sich aus den Ergebnissen der wöchentlichen Datenerhebung zum SARS-CoV-2-Testgeschehen der Akkreditieren Labore in der Medizin – ALM e.V. mit insgesamt 178 teilnehmenden Laboren. Insgesamt fielen 15.787 PCR-Befunde positiv aus (Vorwoche: 12.512). „Die Auslastung der Labore ist mit etwa 27 Prozent der insgesamt verfügbaren PCR-Tests weiterhin eher niedrig“, sagt Dr. Michael Müller.
Die fachärztlichen Labore seien mit Blick auf das weiter zunehmende Infektionsgeschehen in Deutschland für einen wieder erhöhten PCR-Testbedarf vorbereitet, so der Erste Vorsitzende des ALM. Die Delta-Variante wird nunmehr in den allermeisten der positiven Befunde nachgewiesen und ist, wie in den RKI-Daten der letzten Woche, verantwortlich für den größten Teil der Neuinfektionen.
Steigender Bedarf an Testungen erwartet
„Wir erwarten jetzt wieder einen steigenden medizinischen Bedarf an Testungen bei Personen mit Symptomen und auch zur Nachverfolgung der Kontaktpersonen“, erklärt Dr. Michael Müller. Der Facharzt für Laboratoriumsmedizin verweist erneut auf die Empfehlungen zur Testung des Robert Koch-Instituts. Danach sollten Personen mit Symptomen, auch bei Auftreten von milden Beschwerden oder bei unspezifischen Erkältungssymptomen über den Haus- oder Facharzt mittels PCR-Methode auf SARS-CoV-2 getestet werden.
„Um alle relevanten Infektionen sicher zu erkennen, sollten sich Menschen mit Symptomen jeder Schwere, auch als Geimpfte, unbedingt mittels PCR testen lassen. Das gelte auch für unspezifische Erkältungssymptome, da die Delta-Variante im Krankheitsbild etwas anders verlaufen kann. „So können wir dafür Sorge tragen, dass sich andere Menschen nicht anstecken“, so Müller. Der Zeitbedarf bis zum Vorliegen eines Befundes bei der PCR-Untersuchung ist kurz: „Die meisten fachärztlichen Labore können die Ergebnisse in der Regel am gleichen Tag der Probenentnahme übermitteln und im positiven Fall sofort die Untersuchung auf das Vorliegen der Delta-Variante vornehmen.“
Befolgen der bekannten Verhaltensempfehlungen
Darüber hinaus bleibe es auch in der Sommer- und Reisezeit wichtig, sich selbst gut vor einer Infektion mit SARS-CoV-2 zu schützen. „Neben der Impfung bleiben die bekannten Verhaltensempfehlungen (Kontaktreduktion, Abstand, Hygiene, Masken tragen, Lüften in Innenräumen, Nutzen der Corona-Warn-App) wichtig, denn Sie schützten auch vor der Verbreitung der SARS-CoV-2-Varianten. „Wenn möglichst viele Bürgerinnen und Bürger geimpft sind und wir alle gut auf uns und unsere Mitmenschen achten, können wir die weitere Ausbreitung von SARS-CoV-2 eindämmen“, so der Appell des ALM-Vorsitzenden.
Quelle: ALM, 03.08.2021
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