Diagnostik und Intervention
Das denkmalgeschützte Kongresszentrum war technisch auf dem neuesten Stand. Direkt an den Wittelsbacher Park angrenzend, in dem zahlreiche Gedenksteine an die Aufnahme von etwa 30.000 Vertriebenen durch die Stadt Augsburg in der Nachkriegszeit erinnern, konnte man die Kongresspausen für einen Spaziergang bei schönem Herbstwetter nutzen.
Unter der Tagungsleitung von Prof. Dr. med. Ansgar Berlis und Prof. Dr. med. Thomas Kröncke, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie des Klinikums Augsburg, wurden aktuelle Themen der Diagnostik und Intervention abgehandelt, verbunden mit einem vielseitigen Refresherprogramm und zertifizierten Fortbildungs- und Hands-on-Kursen. Aktuelles zur Berufspolitik und die mittlerweile schon zur Tradition gewordenen Abrechnungsseminare rundeten das Programm ab.
Eine Kongress-App, die eine persönliche Online-Programmplanung, Lageübersichten und TED-Abstimmungen sowie Live-Fragen an die Vorsitzenden erlaubten, war ein relatives Novum. Der Mix aus neuen und bewährten Formaten sprach somit junge und erfahrene Radiologen/-innen aus Klinik und Praxis als auch MTRA an und bot die Möglichkeit, sich wieder auf den neuesten Stand der Radiologie zu bringen. Hervorzuheben sind insbesondere auch die zertifizierten DeGIR/DGNR Hands-on-Kurse, der Kurs zum Erwerb der „Fachkraft Interventionelle Radiologie“ Modul 1 für MTRA sowie zertifizierte Fortbildungskurse nach den Richtlinien der AGs der DRG für die kardiale CT-Bildgebung und die multiparametrische MRT der Prostata. Aktuell bedeutsame Themen der Diagnostik und Therapie des Schlaganfalls, häufige Tumor- und vaskuläre Erkrankungen wurden von Referenten aus ganz Deutschland ebenfalls abgehandelt. Komplettiert wurde die Tagung durch eine große Industrieausstellung. Heiß diskutiert wurde dabei der Stand der Entwicklung der Telematikinfrastruktur, der einmal mehr das Dilemma der Digitalisierung in Deutschland widerspiegelt. Ein kürzlich bei der KBV in Berlin stattgefundenes Treffen mit IT-Spezialisten kam, so konnte man es hinter vorgehaltener Hand von Vertretern der Industrie, insbesondere der anwesenden ITler, vernehmen, zu dem Ergebnis, dass die Einführung zum 1. Januar 2019 nicht möglich sein wird und die angekündigten Honorarkürzungen nicht vollzogen werden. MEDI Deutschland hat diesbezüglich auch schon eine Sammelklage angekündigt, war dem „änd“ (Ärztenachrichtendienst) zu entnehmen. Inzwischen hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in einem Interview mit der FAZ betont, dass die Frist zur Einführung der TI um ein halbes Jahr verlängert werde.
Eingang der Augsburger Kongresshalle
Augsburg ist eine kreisfreie Großstadt in Bayern mit über 300.000 Einwohnern, Universitätsstadt und Regierungssitz des Bezirkes Schwaben. Als drittgrößte Stadt des Bundeslandes hat sie die zweitgeringste Rate aller Straftaten unter den deutschen Großstädten mit über 200.000 Einwohnern. Als eine der ältesten deutschen Städte geht die Gründungszeit etwa 15 v. Chr. auf ein römisches Heerlager zurück. 1316 wurde Augsburg Reichsstadt und im Mittelalter durch die Kaufmannsfamilien Welser und Fugger bekannt. Um 1500 war Augsburg mit etwa 30.000 Einwohnern nach Köln und Prag eine der größten Städte des Heiligen Römischen Reiches und für den Buchdruck bekannt. Im Februar 2018 wurde der Antrag auf Anerkennung als UNESCO-Welterbe gestellt. Die Stadt war in ihrer Geschichte stets ein kulturelles Zentrum und besitzt in verschiedenen Bereichen auch heute eine überregionale Bedeutung für Kunst und Kultur.
Die Region Augsburg ist Standort zahlreicher bedeutsamer weltweit agierender Wirtschaftsunternehmen, unter anderem der Flugzeug- und Raumfahrtindustrie. Ab 2019 wird die 6. Bayerische Universitätsklinik inklusive der Akademie für Gesundheitsberufe ihren Sitz in Augsburg haben, Forschungsschwerpunkte werden unter anderem Umweltmedizin und Medizininformatik sein. Im sportlichen Bereich sorgt insbesondere der Fußball-Bundesligist FC Augsburg immer wieder für Überraschungen. Verkehrstechnisch ist Augsburg über die A8, den deutschen und europäischen Schienenverkehr sowie einen Flughafen sehr gut erreichbar (Quelle: wikipedia).
Entnommen aus MTA Dialog 11/2018
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