Jedoch hat sich das Format ein wenig verändert. Veranstalter war Dr. Heinz Diem vom Würmtal Labor zusammen mit dem DVTA (Landesvertretung Baden-Württemberg Fachrichtung Laboratoriumsanalytik). Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Fa. Sysmex. Am Samstag konnte Dr. Diem 41 Teilnehmende sowie (aufgrund der ausgebuchten Veranstaltung am Vortag) am Sonntag nochmals 24 Teilnehmende mit seiner hämatologischen Fachkompetenz begeistern.
Der Titel der Veranstaltung lautete: „So ... oder so … mit dem Mikroskop … oder so … mit dem Durchflusszytometer … oder beides?! Und oft ein ‚zusätzlich‘.“ Dr. Diem hat uns zusammen mit einer MTL aus dem Würmtal Labor sehr anschauliche Beispiele aus seiner hämatologischen Praxis gezeigt.
Olga Grüssmer hat am Video-Mikroskop in exzellenter Weise die entsprechenden auffälligen Blutzellen gezeigt und an die Leinwand projiziert. Immer wieder hat Dr. Diem dabei auf die Details im Blutausstrich hingewiesen. Beispielsweise wie man beim Mikroskopieren vorgeht, dass alle Zellreihen systematisch betrachtet werden müssen und viele Tipps mehr. Nichts soll übersehen werden, was als Hinweis auf eine Erkrankung wegweisend sein könnte.
Es wurde deutlich, welch wichtige Aufgabe und Verantwortung die MTL bei der Erstellung eines Blutbildes mit einer gegebenenfalls anschließenden Stufendiagnostik haben. Es wurde auch verständlich, dass immer wieder Trainings am Mikroskop erforderlich sind, in Form von Fortbildungen, um die eigene Fachkenntnis zu erweitern und zu fundieren. Auch die Kommunikation mit Kolleginnen und Kollegen sowie den Ärzten ist dabei wesentlich, damit sehr schnell eine Diagnose für den Patienten erstellt werden kann.
Das neue Format hatte den Charme, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst aktiv werden durften. Jede/r bekam eine Schulungsmappe und Buntstifte. Dr. Diem hat nach einem Einstieg über die Videomikroskopie für die Phänotypisierung farblich veranschaulicht, wie die Lage der Lymphozyten und Granulozyten sowie der Monozyten im Scattergramm zu erkennen ist. Somit schaffte er die Voraussetzung für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sodass diese mit Buntstiften die T- und B-Zellen sowie Monozyten als Zellen entsprechend ausmalen konnten. Es war eine sehr spielerische und doch hilfreiche Art, sich dem Prinzip der Durchflusszytometrie zu nähern, denn nicht jede/r hat alle Technologien bei sich vor Ort zur Verfügung.
„SO ERSTENS DIE MORPHOLOGIE DER ZELLEN, DAS IST DIE EINE WELT …
SO ZWEITENS DIE DURCHFLUSSZYTOMETRIE IST DIE ANDERE WELT,
UND BEIDES MUSS ZUSAMMENPASSEN UND SICH ERGÄNZEN“,
so das Credo von Dr. Diem.
Insgesamt war es eine sehr gelungene Veranstaltung mit all den Akteuren, die dazu beigetragen haben: Dr. Heinz Diem als Referent, Olga Grüssmer am Mikroskop und der DVTA in der Organisation mit Andrea Michelsen und Barbara Oschwald-Häg. Nicht zuletzt benötigt eine solche Veranstaltung auch einen Sponsor zur finanziellen Unterstützung. Dafür danken wir der Fa. Sysmex. Rosa Klees als Kundenbetreuerin für den Raum Baden-Württemberg hat das Catering vor Ort unterstützt. Und abschließend kann betont werden, dass nach dem großen positiven Feedback eine Wiederholung der Veranstaltung angedacht ist.
Entnommen aus MT im Dialog 8/2025
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