Bei einer Feierstunde betonte der rheinland-pfälzische Gesundheitsstaatssekretär Dr. Alexander Wilhelm: „Erhalt und Ausbau der Ausbildungskapazitäten in den Gesundheitsfachberufen bilden eine wichtige Säule zur Fachkräftesicherung in Rheinland-Pfalz. Die staatliche MTA-Schule ist dabei ein wichtiger Partner. Sie bietet seit nunmehr 50 Jahren eine hochwertige Ausbildung zur medizinisch-technischen Assistenz an – zu diesem Jubiläum gratuliere ich herzlich.“
Ausbildungsschwerpunkt Labor
An den MTA-Schulen des Landesuntersuchungsamtes liegt der Ausbildungsschwerpunkt auf der Arbeit im Labor: Sie bilden Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten (MTLA) aus – und zwar ohne dafür eine Schulgebühr zu erheben. Inzwischen zeichnet sich auch in den Laboren ein Fachkräftemangel ab. „Ausbildung und Beruf müssen weiterhin attraktiv bleiben“, betonte deshalb der Leiter der Gesundheitsfachschulen im LUA, Thomas Zimmer. „MTLA arbeiten mit hochmodernen Geräten und übernehmen viel Verantwortung“, so Zimmer. „Die Ausbildungsinhalte, aber auch die Karrierechancen im Beruf müssen dem Rechnung tragen.“
Tag der offenen Tür
Wie es aussieht, wenn gut ausgebildete MTLA die Werbetrommel für ihre Ausbildung rühren, konnten interessierte Gäste in Trier hautnah erleben. Zur Feier des Tages hatte die Schule ihre Türen für Besucher geöffnet, die sich in den Lehrsälen und Laboren über die Ausbildung und die Berufschancen informieren konnten. Schülerinnen und Schüler der aktuellen Jahrgänge zeigten, wie man Bakterien auf Nährmedien heranzüchtet oder was die winzigen Gewebeschnitte unter dem Mikroskop einer MTLA über den Gesundheitszustand des Patienten verraten.
Überbrachte Grüße aus Mainz: Der rheinland-pfälzische Gesundheitsstaatssekretär Dr. Alexander Wilhelm gratulierte der MTA-Schule zum 50. Geburtstag. | © LUA
Chronik der Schule
Am 1. September 1969 wurde die MTA-Schule in Trier unter Leitung von Dr. Joachim Albrecht im neuen, gerade bezogenen Gebäude des Medizinaluntersuchungsamts in der Maximineracht, eröffnet. Seit dieser Zeit hat sie über 900 Schüler/-innen ins Berufsleben entlassen. Die Räume waren nach den damaligen Anforderungen der Ausbildung gestaltet. Mit zwei Lehrassistentinnen und einer in Teilzeit eingesetzten MTA wurde der praktische Lehrbetrieb aufgenommen. Der theoretische Unterricht wurde in großen Teilen von den im Medizinaluntersuchungsamt tätigen Ärzten und externen Dozenten übernommen. Zu diesen gehörten auch Dr. Richard Woller und Dr. Karl Franzen vom Chemischen Untersuchungsamt und Dr. Harald König mit seinem im Medizinaluntersuchungsamt untergebrachten Pathologischen Institut.
Der vermehrte Zuspruch führte schon ab dem zweiten Lehrgang (1971/1973) zu einer Aufnahmeprüfung. Gleichzeitig wurde eine dritte Lehrassistentin eingestellt. In die Ausbildungszeit des dritten Lehrganges fiel die Veröffentlichung eines neuen MTA-Gesetzes und einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsordnung. Nachdem bisher MTA für die beiden Bereiche Labor und Radiologie ausgebildet wurden, kam es nun zu einer Trennung der Ausbildung in eine Fachrichtung – entweder MTA-L oder MTA-R. In Trier wurden seitdem MTA-L ausgebildet.
Duales Studium Medizin- und Biowissenschaften
Akademisierung für MTA: Die Hochschule Kaiserslautern und das Landesuntersuchungsamt (LUA) kooperieren seit Kurzem bei der Ausbildung Medizinisch-technischer Laboratoriumsassistentinnen und -assistenten (MTLA). Dadurch ist es den Schülerinnen und Schülern der Gesundheitsfachschulen des LUA in Koblenz und Trier möglich, parallel zur Ausbildung ein duales Studium der Medizin- und Biowissenschaften zu beginnen. Der Vorteil für angehende MTLA: Viele Inhalte der Ausbildung werden für das Studium anerkannt.
Weitere Informationen zum Jubiläum finden Sie unter: tinyurl.com/MTA-Schule-Trier.
Entnommen aus MTA Dialog 11/2019
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