Produziert werden die Zellen für die personalisierte Therapie bislang zumeist in US-amerikanischen Laboren. Das Biotech-Unternehmen PROVIREX hat nun neue Reinräume in Hamburg fertiggestellt und will damit neue Kapazitäten zur Herstellung von CAR-T-Zellen in Deutschland schaffen. So seien die Zellen schneller verfügbar und könnten Patientinnen und Patienten ohne transportbedingte vorherige Kryokonservierung direkt verabreicht werden. Zudem könnten durch die verkürzten Transportwege und eine wegfallende Kryokonservierung die Kosten gesenkt werden. Ein weiterer Vorteil: Die neuen Reinräume haben die Sicherheitsstufe S3**, sodass PROVIREX als erstes Unternehmen in Deutschland zukünftig auch CAR-T-Zellen für Menschen mit HIV herstellen könne, betont das Unternehmen. Um das zukünftige Innovations- und Wachstumspotenzial der CAR-T-Zell-Produktion voll auszuschöpfen, sei PROVIREX offen für strategische Partnerschaften mit akademischen Einrichtungen, klinischen Studienzentren und weiteren Akteuren im Bereich der Zell- und Gentherapie. Das Unternehmen PROVIREX ist eine Ausgründung des Leibniz-Instituts für Virologie (LIV) in Hamburg, das sich auf „Advanced Therapy Medicinal Products“ (ATMPs) spezialisiert. Von aktuell 44 qualifizierten CAR-T-Zell-Therapie-Behandlungszentren in Deutschland verfügen laut Unternehmen derzeit fünf über die Erlaubnis zur eigenen Herstellung der Zellen.
Weitere Informationen unter http://www.provirex.de
Entnommen aus MT im Dialog 9/2025
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