youngDVTA: Deine Ausbildung beginnt – und was du jetzt wissen solltest

Bernd Seibold
Foto einer Labormitarbeiterin an einem Mikroskop
© Seventyfour/stock.adobe.com
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Dieser Beitrag richtet sich an alle, die ihre Ausbildung in der medizinischen Technologie gerade beginnen – egal in welcher Fachrichtung. 
Er gibt einen ehrlichen Einblick in die kommenden Jahre, benennt Herausforderungen und macht Mut. Gleichzeitig stellt er die neue Reihe youngDVTA vor, die Auszubildende und Berufseinsteigende auf ihrem Weg begleitet – unterstützt durch den AzubiTalk des DVTA.

Ein ehrlicher Einstieg in einen starken Beruf

Vielleicht sitzt du gerade in einer großen Runde mit anderen Azubis am Uniklinikum. Vielleicht ist alles neu, vielleicht überfordernd, vielleicht auch richtig aufregend. Du bekommst Unterlagen, erfährst, wie die ersten Wochen ablaufen, und versuchst dir irgendwie vorzustellen, was das hier eigentlich für ein Weg ist, den du da begonnen hast.

Ganz egal, ob du in der Labordiagnostik, Radiologie, Funktions­diagnostik oder Veterinärmedizin startest: Du bist jetzt Teil eines Berufs, der gebraucht wird – mehr denn je. Du arbeitest später vielleicht nicht im Rampenlicht, aber deine Arbeit ist die Grundlage für fast jede medizinische Entscheidung. Und das ist keine Übertreibung: Rund 80 Prozent aller Diagnosen entstehen auf Basis laborbasierter Untersuchungen. Ohne dich – kein Ergebnis. Ohne dich – keine ­Therapie. Ohne dich – kein Fortschritt.

Verantwortung, Berufsstolz – und ganz schön viel Realität

Ja, dieser Beruf bedeutet Verantwortung. Du wirst oft mitarbeiten, ohne dass dich jemand sieht. Menschen werden gesund, weil du deine Arbeit gut gemacht hast – auch wenn sie dir nie begegnen. Das ist nicht immer einfach. Du wirst Dienste haben, die früh anfangen oder spät enden. Es wird stressige Tage geben, hektische Schichten, Momente, in denen alles gleichzeitig passiert.

Und trotzdem – oder gerade deswegen – wirst du stolz sein. Wenn du mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen sprichst, erzählen sie oft haarsträubende Geschichten. Schichtwechsel mit Notfällen, Feier­tage im Dienst, Geräteausfälle, Zeitdruck. Und dann lächeln sie. Weil sie wissen: Das sind die Momente, in denen ein Team zusammenwächst, in denen du über dich hinauswächst.

Diese Ausbildung ist kein Sprint – sondern ein Marathon

Du musst nicht alles auf einmal können. Und du musst nicht perfekt sein. Aber du solltest dranbleiben. Wer von Anfang an ein bisschen mitdenkt, sich seine Energie gut einteilt und regelmäßig dranbleibt, hat’s am Ende leichter. Nicht weil alles einfach ist – sondern weil du vorbereitet bist.

Mach dir bewusst: Diese Ausbildung ist kein Wettbewerb. Ver­gleiche dich nicht ständig. Jeder hat sein eigenes Tempo. Und: Auch schlechte Tage gehören dazu. Wichtig ist nur, dass du dranbleibst. Du darfst Fehler machen. Du darfst unsicher sein. Hauptsache, du gibst nicht auf.

Worauf es ankommt – und was dir vielleicht noch niemand gesagt hat

In der Schule und im Praktikum erfährst du alles Fachliche. Was du dort aber oft nicht beigebracht bekommst, was aber dennoch von dir erwartet wird:

  • Wie man mit Druck umgeht,

  • wie wichtig Zuverlässigkeit und Teamverhalten sind,

  • dass vieles unausgesprochen bleibt – aber trotzdem erwartet wird.

Zum Beispiel:

  • Sei pünktlich.

  • Frag nach, wenn du etwas nicht verstanden hast.

  • Hör zu, auch wenn du gerade müde bist.

  • Und: Mach dir Notizen. Du wirst sie brauchen.

Und noch etwas: Der Eindruck, den du während deines Praktikums bekommst, ist keine allgemeingültige Wahrheit. Vielleicht bist du an einem stressigen Tag da. Vielleicht triffst du auf ein ausgelaugtes Team. Vielleicht läuft alles super, vielleicht auch nicht. Aber dein Eindruck ist eine Momentaufnahme. Mach ihn nicht zur ganzen Geschichte.

youngDVTA – deine Reihe, dein Raum, deine Stimme

Diese neue Beitragsreihe heißt youngDVTA – und sie ist für dich. Hier findest du alle zwei Monate Themen, die dich direkt betreffen: Lernen, Durchhalten, Bewerben, Krisen meistern, Beruf verstehen. Kein „Theorie-Blabla“, sondern Alltag – ehrlich und direkt.

Begleitend zur Reihe gibt’s auch den DVTA „AzubiTalk“ – ein offenes Onlineformat, in dem du dich mit anderen Auszubildenden austauschen kannst. Der AzubiTalk findet ebenfalls alle zwei Monate statt – jeweils zum selben Thema wie der aktuelle Artikel. Mehr Infos findest du auf www.dvta.de oder im DVTA-Mitgliederbereich (nächster Termin: 10. September, 18 Uhr).

Und übrigens: Der DVTA, dein Berufsverband, gratuliert dir ganz herzlich zum Ausbildungsstart. Mit dieser Reihe möchten wir dich nicht belehren – sondern begleiten. Ehrlich, unterstützend und auf Augenhöhe.

Zum Schluss: Du schaffst das. Wirklich.

Auch wenn’s mal schwer wird: Du bist nicht allein. Du bist jetzt Teil einer Berufsgruppe, die gebraucht wird – überall, jeden Tag. Und du bist nicht der oder die Einzige, die manchmal zweifelt. Wir alle haben so angefangen.

Also: Willkommen. Schön, dass du da bist.

Wir sehen uns im AzubiTalk.

 

Entnommen aus MT im Dialog 9/2025

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