Beträchtlicher Zusatznutzen bei zwei Krebsmedikamenten

Die Patienten überlebten länger
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Der Gemeinsame Bundesausschuss hat zwei Krebsarzneimitteln einen beträchtlichen Zusatznutzen bescheinigt: Sacituzumab govitecan gegen Brustkrebs sowie Trifluridin/Tipiracil in Kombination mit Bevacizumab gegen Dickdarmkrebs.

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat bei zwei Krebsarzneimitteln mit neuem Anwendungsgebiet einen beträchtlichen Zusatznutzen feststellen können: für Sacituzumab govitecan gegen Brustkrebs sowie für Trifluridin/Tipiracil (in Kombination mit Bevacizumab) gegen Dickdarmkrebs.

Dazu Prof. Josef Hecken, unparteiischer Vorsitzender des G-BA: „Das Besondere an diesen beiden Arzneimitteln ist: Sie kommen erst spät in der Behandlung zum Einsatz. Nämlich dann, wenn Patientinnen und Patienten bereits mehrere Therapielinien mit verschiedenen Arzneimitteln erhalten haben. Gerade in dieser fortgeschrittenen palliativen Situation den Patientinnen und Patienten nun neue Therapieoptionen anbieten zu können, ist ungemein wichtig.“

Bei beiden bewerteten Therapieoptionen überlebten die Patientinnen und Patienten länger, so Hecken. Zusätzlich konnte in Studien beim Brustkrebsarzneimittel eine verbesserte Lebensqualität nachgewiesen werden; bei der Wirkstoffkombination gegen Dickdarmkrebs reduzierten sich schwerwiegende Nebenwirkungen. „Beides wichtige Effekte für Krebspatientinnen und -patienten, deren Lebenserwartung durch die Erkrankung stark reduziert ist“, betonte der G-BA-Vorsitzende.“

Und weiter: „Für mich zeigen diese zwei Arzneimittel beispielhaft, welche Fortschritte es in der Krebstherapie inzwischen gibt – egal ob wir über die Erstversorgung, über den Einsatz von Gentherapien oder, wie in diesem Fall, über fortgeschrittene Krebserkrankungen sprechen.“

Brustkrebs

Für den seit über zwei Jahren zugelassenen Wirkstoff Sacituzumab govitecan hat der pharmazeutische Hersteller im letzten Jahr eine Anwendungserweiterung beantragt. Der Wirkstoff kann nun auch bei Erwachsenen mit einer speziellen Form von Brustkrebs – bei positivem Hormonrezeptorstatus – eingesetzt werden, bei fortgeschrittener Erkrankung nach hormoneller Therapie. Im Vergleich mit der zweckmäßigen Vergleichstherapie sah der G-BA aufgrund der Studien einen Hinweis auf einen beträchtlichen Zusatznutzen. Die Patientinnen und Patienten überlebten länger. Zudem konnten positive Effekte wie weniger Schmerzen, eine Verbesserung von Fatigue und eine höhere Lebensqualität abgeleitet werden.

Dickdarmkrebs

Die bereits bekannte Wirkstoffkombination Trifluridin/Tipiracil kann nach einer Erweiterung des Anwendungsgebiets nun auch in Kombination mit Bevacizumab für die Behandlung von Erwachsenen mit metastasiertem Kolorektalkarzinom (Dickdarmkrebs) nach zwei Vortherapien eingesetzt werden. Im Vergleich mit der zweckmäßigen Vergleichstherapie stellte der G-BA einen Anhaltspunkt für einen beträchtlichen Zusatznutzen fest. Den deutlichen therapierelevanten Nutzen sah der G-BA vor allem darin, dass Patientinnen und Patienten unter der Gabe von Trifluridin/Tipiracil plus Bevacizumab länger überlebten und schwerwiegende Nebenwirkungen reduziert werden konnten.

Quelle: G-BA
 

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