Die Zeckensaison ist eröffnet

Aus der Winterstarre erwacht
mg
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Einer der ältesten Parasiten erwacht aus seiner Winterstarre - die Zecke. Nicht nur wir werden bei wärmeren Temperaturen aktiver, auch die Zecke mag es warm und sonnig. Wichtig ist daher die richtige Vorsorge.

Viele sehnen sich nach den ersten schönen Tagen im Jahr, wenn der Frühling anfängt und die ersten wärmenden Sonnenstrahlen locken. Doch nicht nur die Sonne erwartet einen, einer der ältesten Parasiten liegt bereits auf der Lauer: die Zecke. Sobald die Temperaturen über sieben Grad Celsius steigen - und das nur wenige Tage hintereinander - erwacht der Parasit aus seiner Kältestarre und begibt sich auf die Suche nach frischem Blut. Vorsorge ist daher wichtig.

Klein aber nicht zu unterschätzen

Gestochen werden kann dabei jeder - ein auf dem Rasen krabbelndes Baby genauso wie ein Sonnenanbeter im Stadtpark oder die Spaziergänger mit dem Hund. Mittlerweile dauert die aktive Zeit der Zecken von Februar bis Oktober. Bei milder Witterung ist sogar ganzjährig mit den Blutsaugern zu rechnen. In Deutschland verstecken sich rund sieben verschiedene Zeckenarten in Hecken, Büschen und Gräsern. Sie existieren bereits seit 350 Millionen Jahren und weltweit sind über 900 verschiedene Zeckenarten bekannt. Der Gemeine Holzbock ist die in Deutschland am häufigsten vorkommende Zeckenart.

Holzbock © Richard Bartz, eigenes Werk, CC BY-SA 2.5, Wikimedia

Die blutsaugenden Parasiten können bis zu 50 verschiedene Krankheitserreger übertragen, darunter Borreliose-Bakterien oder auch FSME-(Frühsommer-Meningoenzephalitis)Viren. FSME ist eine Erkrankung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems. Auf die zunächst grippeähnlichen Symptome folgt bei 50 Prozent der Betroffenen eine Entzündung der Hirnhaut, bei circa 40 Prozent zusätzlich eine Entzündung des Gehirns. Manche Betroffene tragen schwere gesundheitliche Folgen davon wie dauerhafte Lähmungen, Schluck- und Sprechstörungen oder Atemschwäche. Vor allem weite Teile Bayerns, Baden-Württembergs, Südhessens und das südöstliche Thüringen sind FSME-Risiko-Gebiete.

Die Rundum-Vorsorge

Eine Impfung kann davor bewahren, an FSME nach einem Zeckenstich zu erkranken. „Leider gibt es bei einer FSME-Infektion keine die Ursachen behandelnde Therapie. Ist die Krankheit erstmal ausgebrochen, lassen sich nur die Symptome mildern, der Krankheitsverlauf aber nicht beeinflussen. Mit der FSME-Impfung haben wir aber den großen Vorteil, dass man gut vorsorgen kann, sodass es gar nicht erst zur Erkrankung kommt", so Dr. med. Gerhard Dobler, Leiter der Abteilung für Virologie und Rickettsiologie am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr München, in einer Pressemitteilung.

Eine umfassende Vorsorge beinhaltet neben der Impfung auch die passende Kleidung oder das Einsprühen mit Repellents. Bei der Kleidung sollte man darauf achten, geschlossenes Schuhwerk, eine lange Hose und Hemd so zu tragen, dass möglichst viel Haut abgedeckt ist. Die schwarzbraunen Parasiten sind besonders gut auf heller Kleidung zu erkennen. Repellents, abschreckende Duftstoffe, sind ein zusätzlicher Schutz neben der Kleidung und der Impfung. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen sollte man sich und gegebenenfalls sein Haustier auf mögliche Zeckenbisse untersuchen, da der Stich aufgrund eines betäubenden Sekrets meist unbemerkt bleibt.

Wenn eine Zecke doch den Weg durch die Kleidung gefunden hat, sollte diese schnellstmöglich mithilfe einer Zeckenkarte oder Pinzette entfernt werden. Diese sind in der Apotheke oder im Drogeriemarkt zu finden. Beim Rausziehen darf die Zecke nicht zerquetscht werden und das Stechorgan muss komplett entfernt werden. Um weitere Infektionen zu vermeiden, sollte die Wunde nach dem Entfernen desinfiziert werden. Wenn die Einstichstelle trotzdem Rötungen oder Schwellungen aufzeigt oder grippeähnliche Symptome auftreten, sollte sofort ein Arzt konsultiert werden.

Quelle: Pfizer

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