Im Vorwort zum Themenheft der diesjährigen Woche für das Leben schreiben Kardinal Marx und Landesbischof Bedford-Strohm von der „Kehrseite“ der diagnostischen Möglichkeiten und davon, „dass Frauen und Paare gerade zu Beginn einer Schwangerschaft einem inneren oder auch äußeren Druck ausgesetzt sind“. Müttern und Vätern begegne zuweilen eine gesellschaftliche Mentalität, „die das neugeborene Leben nach anderen Kriterien bemisst. Etwa wenn es heißt, dass ein mit Krankheit oder Behinderung geborenes Kind ‚heute nicht mehr nötig‘ sei.“ Eine solche Haltung werde durch die diagnostischen Möglichkeiten in der vorgeburtlichen Phase unterstützt und bringe Frauen und Paare oft in tiefe Konflikte.
„Jedem Kind kommt die gleiche Würde zu, unabhängig von allen Diagnosen und Prognosen“, so Kardinal Marx und Landesbischof Bedford-Strohm. „Jedes Kind ist ein Bild Gottes und wird von ihm geliebt.“ Die Kirchen ermutigen Eltern dazu, ihr Kind ohne Vorbehalt anzunehmen: „Ja, du bist unser Kind!“ Sie bieten Möglichkeiten der Unterstützung, Beratung und Begleitung an, die Eltern in Krisensituationen in Anspruch nehmen können.
Im Themenheft zur Aktion kommen katholische und evangelische Experten zu Wort, die Pränataldiagnostik aus medizinischen, ethischen und sozialen Perspektiven erläutern. Außerdem haben sich Menschen mit Down-Syndrom vom Magazin „Ohrenkuss“ in einem Workshop mit dem Thema Schwangerschaftsabbruch beschäftigt und berichten über ihre Eindrücke und Sorgen in einem Interview.
Interessierte aus Kirchengemeinden, Verbänden und Organisationen können über die Internetseite www.woche-fuer-das-leben.de Informationen und Materialien zur Woche für das Leben kostenfrei bestellen. Alle Materialien stehen auch als Download bereit.
Quelle: DBK/EKD, 15.02.2018
Artikel teilen