Die Entwicklung moderner winkelstabiler Implantate zu Beginn des 21. Jahrhunderts sowie die Anwendung von Augmentationstechniken (Knochenzementapplikation) hat die operative Therapie von Frakturen entscheidend verbessert. Davon profitieren auch und gerade betagte und hochbetagte Patienten, die besonders gefährdet sind, sich einen Knochenbruch zuzuziehen. Um eine bestmögliche Versorgung von älteren Menschen zu gewährleisten, bedarf es jedoch zugleich einer Behandlung der gegebenen Begleitumstände.
Denn oft ist das Allgemeinbefinden der Betroffenen bereits durch Vorerkrankungen beeinträchtigt. Mit dem neuen Zentrum für Alterstraumatologie gewährleistet die Klinik für Allgemeine, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am LMU-Klinikum München nach eigenen Angaben eine ganzheitliche Frakturversorgung älterer Patienten, die von einem interdisziplinären Team aus Unfallchirurgen und Geriatern gemeinsam geplant und umgesetzt wird.
Als erstes bayerisches Universitätsklinikum hat die Klinik für Allgemeine, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Klinikum der Universität München ein Zentrum für Alterstraumatologie etabliert, das von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie im Mai zum Alterstraumazentrum zertifiziert wurde. „Unser Ziel ist es, jedem einzelnen unserer betagten Patienten eine individuell auf ihn abgestimmte Behandlung zu bieten, wodurch er so schnell wie möglich wieder seine Alltagskompetenz zurückerhält“, sagt der Privatdozent und stellvertretende Direktor der Klinik für Allgemeine, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie Christian Kammerlander.
Quelle: Pressemitteilung, 07.07.2016
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