Leberschäden z.B. durch Virusinfektionen sind nicht selten. Bei einem Fortschreiten der Erkrankung wird Gewebe vermehrt durch Kollagenfasern ersetzt und die Leber verliert ihre Funktion. Dies stellt insbesondere für Patienten mit chronischer Hepatitis C ein Risiko dar, da die Leberfibrose auch nach der Virusbehandlung fortschreiten kann. Am Ende kann die Leberzirrhose stehen. Dann kommt es zum Leberfunktionsverlust. Darüber hinaus gilt Leberfibrose als der größte Risikofaktor für Leberkrebs, weshalb die Entwicklung von Frühdiagnosemethoden von entscheidender Bedeutung ist.
Patientenproben bestätigen den Verdacht
Um Leberfibrose nachzuweisen, untersuchte eine Forschungsgruppe unter der Leitung von Professor Misako Sato-Matsubara an der Graduiertenschule für Veterinärmedizin der Osaka Metropolitan University das Plasma-Fibulin-5 (FBLN5), einen Bestandteil elastischer Fasern. Hierfür wurden humane hepatische Sternzellen (HSCs) und Proben von Patienten mit chronischer Hepatitis C verwendet, die sich einer Biopsie unterzogen hatten. In-vitro-Experimente zeigten, dass FBLN5 von aktivierten HSCs produziert wird, den Zellen, die für die Leberfibrose verantwortlich sind. Von den 90 analysierten Patientenproben zeigten 72 FBLN5 in der Immunhistochemie, 67 wiesen peripheres FBLN5 auf.
Frühere Diagnose und Behandlung von Lebererkrankungen?
Die Forscherinnen und Forscher betonen, dass die Menge an FBLN5 mit dem Fortschreiten der Leberfibrose beim Patienten mit chronischer Hep. C zugenommen habe (p<0,001). Die Hoffnung: Dies könnte die Erkrankung genauer vorhersagen als bisherige Methoden und als aussagekräftiger Marker infrage kommen. „Das im Blut nachgewiesene FBLN5 könnte zukünftig als Marker zur Früherkennung von Leberfibrose und Leberkrebs dienen“, erklärte Sato-Matsubara. „Wir planen, eine Methode zur präziseren FBLN5-Bestimmung zu entwickeln und diese mit Patientenproben zu testen. Fortschritte in dieser Forschung könnten eine frühere und einfachere Erkennung von Leberfibrose ermöglichen und somit potenziell zu einer früheren Diagnose und Behandlung von Lebererkrankungen führen.“
Quelle: Osaka Metropolitan University
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