Dem neuen Gebäude müssen zwei kleinere Laborhäuser weichen, die bis in die 1970er Jahre als Tierställe genutzt und später zu Labors umgebaut wurden. „Wir sind sehr froh, dass wir diesem Provisorium jetzt Abhilfe schaffen können. Die alten Gebäude entsprachen längst nicht mehr den technischen Anforderungen an moderne Laborarbeitsplätze“, meint Verwaltungsdirektorin Elke Jäcksch, die gemeinsam mit einem Baumanagementteam das Vorhaben betreut.
Die Vorbereitungsarbeiten sind umfangreich, da unter anderem auf dem künftigen Baufeld noch eine Trafostation vorhanden war, die in den vergangenen Tagen bei laufendem Betrieb umgesetzt wurde. Im September beginnt dann der Abriss der maroden Gebäude, gegen Jahresende wird die Baugrube ausgehoben. Die Einweihung ist für 2021 vorgesehen.
In dem neuen Gebäude werden künftig Wissenschaftler und technische Angestellte unter modernsten Bedingungen arbeiten. Der Neubau wurde notwendig, da das Leibniz-HKI in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung genommen hat. Zahlreiche große, vom Bund und Freistaat Thüringen geförderte Forschungsvorhaben führten zu einem drastischen Anstieg der Mitarbeiterzahl. Heute arbeiten etwa 430 Personen an der Aufklärung von Infektionsprozessen und der Suche nach neuen Wirkstoffen gegen Infektionskrankheiten.
Eine internationale Gutachterkommission hatte dem Institut anlässlich der letzten Evaluierung herausragende wissenschaftliche Leistungen attestiert und den Neubau empfohlen. Damit soll eine leistungsfähige Infrastruktur geschaffen werden, die auch weiterhin Spitzenleistungen in der Forschung ermöglicht. „Wir freuen uns sehr, dass Bund und Land dieser Empfehlung gefolgt sind und die Finanzierung des Vorhabens gemeinsam übernehmen“, sagt Institutsdirektor Axel Brakhage, der zudem einen Lehrstuhl an der Friedrich-Schiller-Universität Jena innehat. „Nur wenn wir attraktive Arbeitsbedingungen schaffen, können wir vielversprechende Talente nach Jena holen und im Verbund mit der Universität und den Beutenberg-Instituten auch künftig im internationalen Wettbewerb bestehen.“
Quelle: idw/Leibniz-HKI, 31.08.2018
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