Shigellose

Eine selten gewordene Erkrankung kehrt auf ungewohnte Art zurück
Hardy-Thorsten Panknin, Matthias Trautmann
Titelbild des Fachbeitrags über Shigellose: Shigellen
Shigellen © Giovanni Cancemi/stock.adobe.com
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Hintergrund: Die Shigellose oder bakterielle Ruhr wird durch eine Erregergruppe ausgelöst, die vor allem im Dickdarm deutlich schwerere Schäden hervorruft als die in unseren Breiten üblicherweise auftretenden darmpathogenen Erreger.

In Deutschland wird die Liste von Campylobacter jejuni angeführt, ein Erreger, der meist über Lebensmittel übertragen wird. Danach folgen Salmonellen und vor allem in den Wintermonaten Noroviren. Erreger der bakteriellen Ruhr sind dagegen die Shigellen, benannt nach dem japanischen Bakteriologen Dr. Kiyoshi Shiga (1871–1957), der den Erreger 1897 bei einer massiven Ruhr-Epidemie in Tokyo erstmals nachwies [1]. Shiga isolierte die Erreger mithilfe von Spezialmedien aus dem Darminhalt betroffener Patienten. Der von ihm entdeckte Erregerstamm, heute als Shigella dysenteriae bezeichnet, ist weltweit verbreitet und vor allem in Hunger- und Krisenzeiten für schwerwiegende Durchfallepidemien mit hoher Mortalität verantwortlich. In späteren Jahren wurden 3 weitere Shigellen-Spezies entdeckt, die nach ihren Entdeckern: Shigella sonnei, Shigella flexneri und Shigella boydii benannt wurden. Shigella sonnei ist dafür bekannt, dass die Durchfallerkrankungen meist etwas milder verlaufen als die klassische, von Shiga beschriebene Bakterienruhr.

Entnommen aus MT im Dialog 2/2024

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