Zahl der Mpox-Fälle steigt wieder

Aktuell schon mehr als 2024
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Roter Hintergrund mit dem weißen Schriftzug 'MPOX', Buchstaben mit fleckigen, zerstörten Texturen.
© selim/stock.adobe.com
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Im laufenden Jahr (Stand: 6.8.) wurden laut RKI schon 364 Fälle von Mpox (früher Affenpocken) erfasst. Im gesamten Jahr 2024 waren es dagegen nur 276 und 2023 nur 130 Fälle. 2022 lag die Zahl dagegen bei 3.683.

Laut STAKOB (Ständiger Arbeitskreis der Kompetenz- und Behandlungszentren für Krankheiten durch hochpathogene Erreger) wird aufgrund der aktuellen Unsicherheit, ob sich Klade-I-Infektionen im europäischen Kontext hinsichtlich Klinik und Übertragbarkeit wie Klade-II-Infektionen verhalten, bei Verdacht auf eine Klade-I-Infektion mit (z. B. durch eine Exposition in einem Ausbruchsgebiet) oder einem Klade-I-Nachweis eine Isolierung der betroffenen Person (IfSG §28) empfohlen. Und dies unabhängig von der Lokalisation der Läsionen. Die Isolierung soll dauern, bis Allgemeinsymptome abgeklungen sind und Schorf und Krusten vollständig abgeheilt bzw. abgefallen sind.

Antivirale Therapie noch sinnvoll?

Bisher ist laut STAKOB Tecovirimat (Siga Technologies) das einzige in Europa zur Mpox-Therapie zugelassene Arzneimittel. Es kann auch bei Kindern mit einem Körpergewicht ab 13 kg eingesetzt werden. Die Zulassung von Tecovirimat erfolgte auf Wirksamkeitsdaten aus Tiermodellen, da es zum Zeitpunkt der Zulassung keine klinischen Wirksamkeitsdaten bei Mpox gab. Doch nun hat die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) eine Überprüfung von Tecovirimat SIGA eingeleitet, nachdem neue Daten aus aktuellen klinischen Studien darauf hindeuten, dass das Arzneimittel bei der Behandlung von Mpox nicht wirksam sei.

Studien werden ausgewertet

Vorläufige Ergebnisse aus zwei abgeschlossenen Studien, PALM007 und STOMP, die beide vom National Institute of Allergy and Infectious Diseases (Teil der National Institutes of Health) der Vereinigten Staaten gesponsert wurden, deuteten laut BfArM darauf hin, dass Patienten mit Mpox, die Tecovirimat SIGA erhielten, nicht schneller von Hautläsionen genesen seien als diejenigen, die ein Placebo erhalten hatten. Auch die kürzlich veröffentlichten vorläufigen Ergebnisse einer dritten Studie, UNITY, deuteten demnach nicht auf eine schnellere Abheilung der Hautläsionen bei Patienten, die mit Tecovirimat behandelt wurden, im Vergleich zu Placebo hin. Weitere Studien sollen noch in die Bewertung mit einfließen.

Literatur:
1. Andrea Antinori, Valentina Mazzotta , Serena Vita, et al.: Epidemiological, clinical and virological characteristics of four cases of monkeypox support transmission through sexual contact, Italy, May 2022. Eurosurveillance, Vol. 27, Issue 22, 2022.

Quellen: RKI, STAKOB, BfArM

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