Fast 500.000 Personen erhielten 2022 in Deutschland die Diagnose Krebs. Fast die Hälfte von ihnen erhält als Teil ihrer Therapie auch Bestrahlung. Das Ziel der Bestrahlung kann es sein, die Krankheit hinauszuzögern und Symptome zu lindern als auch zu heilen. In den vergangenen Jahren gab es einige Innovationen in diesem Bereich, wodurch die Behandlung immer präziser wird und Krebszellen gezielter angegriffen werden können, ohne weitgehend dass umliegende Gewebe zu beeinflussen.
Innovative Therapiemöglichkeiten
Auch die Versorgungsstruktur ist essenziell für eine moderne onkologische Behandlung. Ministerpräsident Kretschmer betont das Sächsische Krebsregister, in dem das Krebsgeschehen in Sachsen dokumentiert wird. Dadurch wird die Versorgungsforschung dokumentiert und sichert die Qualität der Behandlung, sondern bildet auch die Grundlage für die Möglichkeit zur Behandlungsoptimierung. In Dresden führt vor allem die Anschaffung eines Magnetresonanz-Linearbeschleunigers für eine neuartige Form der Strahlentherapie im Standort Sachsen. Bei diesem Großgerät wird die Magnetresonanztomografie mit dem Linear-Teilchenbeschleuniger kombiniert, was dazu führt, dass Echtzeitbilder während der Bestrahlung möglich sind. Das Ergebnis: es können bereits während der Therapie Anpassungen vorgenommen werden, um die Tumorzellen optimal zu bestrahlen und das umliegende Gewebe zu schonen.
KI in der Strahlentherapie
Die Präsidentinnen des Kongresses betonen: „Es sind Innovationen wie diese, die vielen Menschen ein längeres Überleben bei guter Lebensqualität trotz Krebs ermöglichen.“ Auf dem Kongress werden zudem neue Studiendaten veröffentlicht. Eine Studie belegt (EMBRACE-II-Studie), dass die heutzutage mögliche genaue Strahlentherapie zu einem besseren Therapieergebnis bei Patientinnen und Patienten mit Gebärmutterhalskrebs führen. Ein weiterer biologischer Ansatz könnte dazu führen, dass der Brustkorb bei Lungenkrebs intensiver bestrahlt werden kann, ohne die Herzgesundheit zu gefährden.
Auch vor der Bestrahlung macht der Einsatz von künstlicher Intelligenz keinen Halt. So kann mittels KI die Strahlendosis und das Bestrahlungsfeld automatisch berechnet werden. So kann nicht nur Zeit gespart werden, der Einsatz führt zu besseren Therapieergebnissen. Denn je genauer der Tumor lokalisiert wird, desto höher kann die Strahlendosis ausfallen für das betroffene Gewebe.
Weitere Informationen zum Programm gibt es auf der Kongress-Website.
Quelle: idw
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