Das Papier mit Empfehlungen zur Verbesserung der weltweiten Gesundheitsversorgung wurde gemeinsam von den Wissenschaftsakademien der G20-Staaten unter Federführung der Leopoldina erarbeitet. Erstmals bringen die Akademien Empfehlungen im Vorfeld des Gipfeltreffens ein.
Die Empfehlungen zeigen Strategien und Instrumente auf, Krankheiten effektiver zu bekämpfen und die Gesundheitsversorgung zu verbessern. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf dem Zusammenhang zwischen übertragbaren und nicht übertragbaren Krankheiten. Ein Beispiel hierfür sind durch Viren mitverursachte Krebserkrankungen.
Die Wissenschaftsakademien fordern, zuverlässige und belastbare Gesundheitssysteme zu schaffen und vorhandenes Wissen besser zur Prävention zu nutzen. Soziale, umweltbedingte und ökonomische Faktoren, die Gesundheit beeinflussen, sollen in den Fokus rücken. Die Wissenschaftler empfehlen stärkere Bemühungen beim Zugang zu Impfungen und medizinischen Geräten, beim Kampf gegen Antibiotikaresistenzen und bei der globalen Überwachung von Krankheiten und ihrer Ausbreitung.
Das Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) findet am 7. und 8. Juli in Hamburg statt. Zum ersten Mal bringt sich die Wissenschaft in dem eigens dafür geschaffenen Dialogforum "Science20" ein. Unter Federführung der Leopoldina haben die nationalen Wissenschaftsakademien der G20-Staaten Empfehlungen zu einer verbesserten globalen Gesundheitsversorgung erarbeitet. Auch die G7/G8-Gipfeltreffen werden seit mehr als zehn Jahren von den Wissenschaftsakademien begleitet.
Quelle: Leopoldina, 22.03.2017
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