Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Tödlicher als Krebs

Jahresbericht der Deutschen Herzstiftung erschienen
ab
Herz-Kreislauf-Erkrankungen bleiben Todesursache Nummer 1
© zinkevych/stock.adobe.com
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Mit 340.619 Verstorbenen sind gut ein Drittel aller Sterbefälle in Deutschland auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen. Damit sterben mehr Menschen an Herzinfarkt und Co. als an einer Krebserkrankung.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen bleiben weiterhin die Todesursache Nummer 1 in Deutschland. Mit 33 Prozent aller Sterbefälle ( 340.619 Verstorbene) im Jahr 2021 starben mit Abstand die meisten Menschen an den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung ­– weit  vor Krebserkankungen  (22, 4 Prozent aller Verstorbenen), wie die Deutsche Herzstiftung in ihrem jetzt erschienen Jahresbericht mitteilt. Allein an einem Herzinfarkt verstarben 2021 45.181 Menschen.(60 % Männer und 40 % Frauen), Pro Jahr werden laut Deutscher Herzstiftung mehr als 1,5 Millionen Menschen wegen Herzkrankheiten vollstationär in Kliniken versorgt, unter anderem wegen Erkrankungen der Herzkranzgefäße, Herzinsuffizienz, Rhythmusstörungen wie Vorhofflimmern oder Herzklappenerkrankungen.

Plötzlicher Herztod: Risiko erkennen 

Expertenschätzungen zufolge haben derzeit rund 4,8 Millionen Menschen in Deutschland eine koronare Herzkrankheit KHK, die durch Risikokrankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen (hohes LDL-Cholesterin) entsteht. Hinzu kommen noch weitere Herzleiden sowie eine genetische Veranlagung, die das Risiko für für den plötzlichen Herztod erhöhen. Dem plötzlichen Herztod fallen jedes Jahr in Deutschland über 65.000 Menschen zum Opfer, schreibt die Deutsche Herzstiftung. Scheinbar aus heiterem Himmel komme es zu einem Herzstillstand, meist liege aber eine langjährige koronare Herzkrankheit (KHK) zugrunde, die der Betroffene nicht erkannt oder ignoriert habe. Unmittelbarer Auslöser sei fast immer eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung, durch die der Kreislauf innerhalb kürzester Zeit zusammenbreche und das Herz stehen bleibe. Groß sei daher die Verunsicherung bei Patienten mit Rhythmusstörungen und bei Menschen, die Unregelmäßigkeiten ihres Herzschlags wahrnehmen.  Aus diesem Grund widmen sich die bundesweiten Herzwochen der Deutschen Stiftung im November dieses Jahres dem plötzlichen Herztod.  Ziel der Aufklärungskampagne sei es, die Bevölkerung darüber zu informieren, wie Vorbeugung, frühzeitiges Erkennen und die konsequente Behandlung von Herzerkrankungen helfen, das Risiko des plötzlichen Herzstillstandes auf ein Minimum zu reduzieren. Denn der plötzliche Herztod sei selten ein schicksalhaftes Ereignis, vor dem es kein Entrinnen gebe.

Fördervolumen von 5,17 Millionen Euro

Die Deutsche Herzstiftung stellte gemeinsam mit der von ihr 1988 gegründeten Deutschen Stiftung für Herzforschung ein Fördervolumen von insgesamt 5,17 Mio. Euro (2021: 4,15 Mio. Euro) für Wissenschaftsprojekte und -preise sowie patientennahe Forschungsvorhaben in der Kardiologie, Kinderkardiologie und Herzchirurgie bereit und erhöhte damit erneut die Fördermittel. 

Quelle: Deutsche Herzstiftung

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