Im Gespräch: Zukunftsperspektiven und Möglichkeiten der MT-Berufe in Schleswig-Holstein
Im Fokus standen die Akademisierung, die Ausbildungssituation sowie die Finanzierung der Ausbildung. Seit Jahren steigen die Anforderungen an die berufliche Qualifikation kontinuierlich, bedingt durch den medizinisch-technischen Fortschritt, gesetzliche Neuerungen und eine immer engere interdisziplinäre Zusammenarbeit. Die Weiterentwicklung der Ausbildungsstruktur hin zum akademischen Bildungsweg für MT-Berufe ist ein notwendiger Schritt, um die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit der Berufe zu sichern, auch mit Blick auf eine notwendige Berufsfeldforschung. Akademisierte MT-Fachkräfte werden in Zukunft mehr Verantwortung in Bereichen wie Forschung, Qualitätssicherung und Prozessoptimierung übernehmen müssen. Dies stärkt das gesamte Gesundheitssystem. Weiterhin müssen aufgrund der Regelungen des § 18 Abs. 2 MTBG auch für MT-Berufe pädagogische Studiengänge an staatlichen Hochschulen zur Verfügung stehen, um die finanziellen Belastungen für MT durch kostenpflichtige Studienangebote an privaten Hochschulen zu minimieren.
Ein weiteres Thema des Austauschs war die Ausbildungsfinanzierung für den ambulanten Bereich, die aktuell immer noch unzureichend geregelt ist. Als Folge steigen ambulante Partner aus der Ausbildung aus, mit der Konsequenz, dass auch MT-Schulen ihr Ausbildungsplatzangebot reduzieren. In diesem Zusammenhang hat der DVTA nochmals auf die Notwendigkeit der Etablierung einer MTF-Ausbildung sowie die Erweiterung der Ausbildungskapazität in der Laboratoriumsanalytik in Schleswig-Holstein verwiesen.
Entnommen aus MT im Dialog 7/2025
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