Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben im Rahmen des Low-Dose-Lungenkrebs-Screenings untersucht, wie häufig Zufallsbefunde bei Personen mit hohem Lungenkrebsrisiko vorkamen und welche Arten gefunden wurden. Insgesamt 4.403 Teilnehmerinnen und Teilnehmer absolvierten das Basisscreening mittels Niedrigdosis-Computertomografie. Bei 3.225 Personen (72,8 Prozent) wurde demnach mindestens ein Zufallsbefund festgestellt. Befunde bei 454 Personen (10,3 Prozent) erforderten eine klinische Nachuntersuchung. Die häufigsten Zufallsbefunde waren laut Studie Koronarverkalkung (3.022 von 4.380 Teilnehmern mit dokumentierten Ergebnissen, 69 Prozent) und Emphysem (2.378 von 4.401, 54 Prozent). Das Forschungsteam betont, dass sich deutliche Unterschiede zwischen den australischen (fünf Krankenhäuser) Standorten und dem kanadischen Standort (ein Krankenhaus) hinsichtlich der Prävalenz von Zufallsbefunden sowie hinsichtlich der Kommunikation von Zufallsbefunden in klinischen Screeningberichten gezeigt haben.
Forderung nach Standardisierung
Entsprechend schlussfolgern die Studienautoren, dass die Zahl der Zufallsbefunde zwar häufig waren, es aber zu einer inkonsistenten klinischen Berichterstattung über diese Befunde gekommen sei. Gefordert wird deshalb eine standardisierte Berichtsvorlage bei Einführung eines Lungenkrebs-Screenings. Damit sollen klare Hinweise zur klinischen Bedeutung dieser Befunde gegeben werden.
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