Mangelnde Prävention im Koalitionsvertrag

Nicht übertragbare Krankheiten
mg
Prävention
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Das Bündnis DANK (Deutsche Allianz Nicht übertragbarer Krankheiten) kritisiert den Koalitionsvertrag. Klare und verbindliche Maßnahmen zur Prävention von Krankheiten wie Diabetes, Übergewicht oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen seien nicht vorhanden.

Barbara Bitzer, Sprecherin der Deutschen Allianz Nicht übertragbarer Krankheiten (DANK), und Geschäftsführerin der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DGG) kritisiert den Koalitionsvertrag. Er enttäusche in Bereichen der Prävention nicht übertragbarer Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder auch den Alkohol- und Tabakkonsum. Während soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Stabilität zentrale Eckpunkte des Koalitionsvertrags seien, fehlten zentrale Hebel zur Prävention dieser Krankheiten komplett. 

Es fehlen unter anderem verbindliche Maßnahmen zu:

  • Herstellerangaben auf zuckergesüßten Getränken
  • Mehrwertsteuerbefreiung gesunder Lebensmittel
  • feste Regelung zur regelmäßigen Bewegung in Kitas und Schulen
  • verpflichtende Umsetzung der DGE-Qualitätsstandards für Schulverpflegung
  • Werbebeschränkungen für ungesunde Lebensmittel (die sich an Kinder richten)

Sicherung der Gesundheit der nächsten Generation

Dabei sei gerade die Prävention ein Mittel zur Sicherung der Gesundheit der nächsten Generation, das nicht außer Acht gelassen werden sollte. „Dabei wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, wirkungsvoll zu investieren, um langfristig unkontrollierte Folgekosten zu vermeiden. Investitionen in Verhältnisprävention sind minimal und ihr Nutzen ist enorm – es braucht lediglich den politischen Willen“, so Bitzer. Schon jetzt verursachen Übergewicht, Tabak- und Alkoholkonsum zusammen Kosten von allein 200 Milliarden Euro.

Das Bündnis DANK, dem insgesamt 21 medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaften, Verbände und Organisationen angehören, fordert daher die Koalitionsparteien dazu auf, Prävention zum politischen Schwerpunkt zu machen. „Wir appellieren an die Bundesregierung, Gesundheitsschutz nicht weiter zu vertagen und endlich die notwendigen strukturellen Voraussetzungen für eine gesunde Kindheit zu schaffen. Das Fenster für eine echte Präventionswende steht offen. Diese Chance darf nicht erneut ungenutzt bleiben“, mahnt Bitzer.

Quelle: DANK

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