Das Kreiskrankenhaus Emmendingen mit 260 Betten und jährlich rund 12.000 stationären sowie 23.000 ambulanten Patienten setzt in seiner Radiologie konsequent auf Digitalisierung. Mit etwa 16.000 Röntgenuntersuchungen pro Jahr ist die Abteilung ein zentraler Versorger im Haus. „Wir können uns keine langen Wartezeiten erlauben – weder bei der Bilderstellung noch bei den Folgeprozessen“, betont Chefarzt Dr. Ulrich Saueressig. Nach einer intensiven Auswahl entschied sich das Krankenhaus für das DR 600 von Agfa, ein vollautomatisches Direktradiographiesystem, das seit der Installation den Arbeitsalltag deutlich erleichtert.
Das alte CR-System war in die Jahre gekommen, Service und Funktionalität hatten Defizite. Deshalb spielte neben der Technik auch die Kundennähe des Herstellers eine wichtige Rolle. Nach Besuchen vor Ort überzeugte das DR 600 durch seine Automatisierung, Erweiterbarkeit und intuitive Software. „Uns war wichtig, dass die MTR körperlich entlastet werden und wir gleichzeitig Patienten eine komfortable Untersuchung ermöglichen“, erklärt Dr. Saueressig.
Einfache Bedienung, schneller Workflow
Im täglichen Ablauf fordern die Stationen Untersuchungen über das Krankenhaus-Informationssystem an. Die Daten erscheinen automatisch in der Arbeitsliste des DR 600, sodass die MTR den Patienten nur auswählen muss. Vordefinierte Parameter und eine intelligente Belichtungsautomatik sorgen dafür, dass kaum manuelle Eingriffe notwendig sind.
Ein wesentlicher Vorteil: Die Röntgenröhre positioniert sich vollautomatisch. Das spart Kraft, reduziert Fehlbedienungen und gibt dem Personal mehr Zeit für den Patienten. Über eine Fernbedienung lassen sich Höhe und Position zusätzlich komfortabel anpassen. „Wir können uns intensiver um die Patienten kümmern, Abläufe erklären und Ängste nehmen“, sagt die leitende MTR Susanne Mahnkopf-Steffl.
Hohe Bildqualität und Dosisreduktion
Für die Radiologen überzeugt vor allem die Bildqualität. „Ich habe sofort einen guten Überblick und kann die Aufnahmen leicht befunden, ohne nachjustieren zu müssen“, so Dr. Saueressig. Besonders bei anspruchsvollen Untersuchungen, etwa beim Thorax im Liegen, zeigt sich der Vorteil der MUSICA-Bildprozessierung. Sie ermöglicht es, die Strahlendosis zu senken, ohne Einbußen bei der Qualität.
Das DR 600 bietet zudem die Grundlage für weitere Digitalisierungsschritte. Für die Zukunft plant Dr. Saueressig die Etablierung eines Closed Loop-Systems ähnlich der Medikation, um Patientenverwechslungen zu vermeiden. Agfa hat bereits die technischen Voraussetzungen geschaffen, indem softwareseitig die Möglichkeit zur Implementierung eines Barcode-Scanners besteht. Damit können Patienteninformationen vom Handgelenk oder Patientenbett automatisch erfasst und mit der Arbeitsliste abgeglichen werden, wodurch der richtige Patient automatisch ausgewählt und die Untersuchung gestartet wird.
Das DR 600 hat den Arbeitsalltag in der Radiologie des KKH Emmendingen spürbar verbessert. Automatisierte Prozesse entlasten die MTR, die Bildqualität unterstützt die Diagnostik, und die Patienten profitieren von kürzeren Wartezeiten und einem komfortableren Ablauf. „Für uns war es die richtige Entscheidung – technisch, organisatorisch und im Sinne der Patientenversorgung“, fasst Dr. Ulrich Saueressig seine positiven Erfahrungen zusammen.
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