Zu dieser Schutzschicht aus Stützgewebe gehören gewisse Proteine, darunter das Protein LRRC15. Ein Vorteil ist, dass dieses Protein fast ausschließlich im Stützgewebe vorkommt, jedoch nicht in gesundem Gewebe. Forschende entwickelten explizit für dieses Protein einen Antikörper namens DUNP19, der LRRC15 bindet. Doch der Antikörper kann gleich zwei Funktionen erfüllen, wenn er zusätzlich mit einem radioaktiven Isotop gekoppelt wird: so macht er sichtbar, wo sich Krebszellen im Körper befinden und bestrahlt sie direkt mit.
Diagnose und Therapie in einem
So konnte in einer Studie gezeigt werden, wie sich das Tumorwachstum durch den Antikörper mit radioaktivem Isotop deutlich verlangsamte – fachsprachlich nennt es sich radio-theranostisches Targeting von LRRC15. Weiter kombiniert mit einer Immuntherapie wurden zuvor resistente Tumoren wieder behandelbar. „Die Strahlenwirkung schaltete tumorfördernde Programme in der Tumorumgebung aus und machte den Weg frei für aktive Abwehrzellen“, erläutern Prof. Dr. Katharina Lückerath und Dr. Marija Trajkovic-Arsic, Teil des Studienteams.
Vorversuche belegten die Wirksamkeit der Therapie und vor allem die gute Verträglichkeit. Patientinnen und Patienten mit bisher schwer behandelbaren Tumoren haben so wieder Grund zur Hoffnung, eine neue Therapieoption zu haben. Außerdem vereine der Ansatz Diagnose und Therapie in einem Schritt – eine neue vielversprechende präzisionsmedizinische Plattform für die bildgestützte Diagnose.
Quelle: idw
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