Nationale Strategie für gen- und zellbasierte Therapien

Erste Kohorten in den Förderprogrammen ausgewählt
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Abbildung: © Sophie G. Elschner erstellt mit Canva
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Mit Unterstützung von SPARK-BIH und der BIH Biomedical Innovation Academy gehen die ersten Kohorten in der Projekt- und Personenförderung im Rahmen der Nationalen Strategie für gen- und zellbasierte Therapien an den Start.

In der Projektförderung nach SPARK-Methode werden 17 Projekte aus 13 Städten in ganz Deutschland in Höhe von 7,7 Millionen Euro finanziert. Für die Personenförderungen im nationalen Translationalen Tandem-Programm für gen- und zellbasierte Therapien (nTTP-GCT) wurden 9 Tandems aus 5 Städten ausgewählt und mit 1,2 Millionen Euro über 2 Jahre gefördert.

Eine der ersten Maßnahmen der Nationalen Strategie für gen- und zellbasierte Therapien (GCT) ist die Förderung von translationalen Projekten zur Therapie mit gen- und zellbasierten Produkten und assoziierter Diagnostik anhand der SPARK-Methode. SPARK ist ein globales Netzwerk mit Programmen an mehr als 40 akademischen Institutionen weltweit, das finanzielle Förderung, Mentoring und Bildung im Bereich Translationsforschung und Ausgründung anbietet, damit Forschungsergebnisse in klinisch-relevante Therapien übersetzt werden können.

Das erste europäische SPARK-Programm wurde 2015 in Berlin aufgebaut. Seit 2018 ist SPARK-BIH am Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) angesiedelt. Im Sommer 2024 wurden Forschende aus ganz Deutschland dazu aufgerufen, ihre Projekte für das nationale GCT-Programm einzureichen. Nun hat eine Jury internationaler Expertinnen und Experten die Projekte der ersten Kohorte ausgewählt. Förderungen gingen an Forschungsvorhaben aus Berlin, Bonn, Frankfurt, Freiburg, Göttingen, Hamburg, Hannover, Leipzig, Mainz, Mannheim, Regensburg, Tübingen und Würzburg. Darunter zukunftsorientierte Forschungsvorhaben aus den Bereichen der Prozessentwicklung und Plattformtechnologien bis hin zu Therapien, die auf monogenetische Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Krebs ausgerichtet sind.  

SPARK-BIH bietet zwei Förderlinien an: In Track 1 können sich Projekte in der frühen Phase auf eine einjährige Förderung von bis zu 50.000 Euro bewerben. Track 2 unterstützt fortgeschrittene Projekte mit mindestens 50.000 Euro Förderbedarf über zwei Jahre. Ausgewählte Projekte erarbeiten zusammen mit dem SPARK-BIH Team eine Meilensteinvereinbarung, um die Projekte mit einer gezielten Förderung und Expertise auf dem Wege der Translation voranzubringen.    

Edukatives Programm mit Vorlesungen und Seminaren

Zusätzlich bietet SPARK ein edukatives Programm mit Vorlesungen und Seminaren rund um das Thema biomedizinische Translation. Projektteams werden engmaschig durch Projektmanagerinnen und -manager von SPARK-BIH begleitet und bekommen eine versierte fachliche und unternehmerische Beratung durch nationale und internationale Expertinnen und Experten, die an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst sind.  

„Die SPARK-Methode ist seit fast 20 Jahren ein sehr erfolgreiches Vorgehen, um Projekte aus der Forschung in die Anwendung zu bringen und so positiven Impact für Patientinnen und Patienten und die Gesellschaft zu erzeugen. Es ist uns wichtig, den Teams zu vermitteln, dass man Translation vom Ende her mitdenken muss“, sagt Tanja Rosenmund, Leiterin des SPARK-BIH-Programms. Der Aufruf für die zweite Kohorte ist bereits geschlossen, die Auswahl der Projekte findet in Kürze statt.  

Personenförderung: Nationales Translationales Tandem-Programm für gen- und zellbasierte Therapien

Eine weitere Maßnahme der Nationalen Strategie für GCT ist die Förderung von Tandems durch die BIH Biomedical Innovation Academy (BIA), bei der jeweils eine oder ein Junior Clinician Scientist (JCS) und eine oder ein Translational Scientist (TS) gemeinsam ein Projekt aus dem GCT-Bereich bearbeiten. Die BIA ist ein Think Tank zur strategischen akademischen Personalentwicklung in der Biomedizin und verfügt über langjährige Erfahrung und Expertise in der zielgruppenspezifischen Nachwuchsförderung von translationalen Talenten. Die erste Ausschreibung der nTTP-GCT-Förderlinie wurde im Sommer 2024 veröffentlicht. Für die Pilotkohorte wählte die BIA mit Unterstützung einer Jury aus 22 nationalen GCT-Expertinnen und -Experten in einem zweistufigen Auswahlverfahren Tandems zur Förderung aus. Diese Tandems kommen aus Berlin, Dresden, Erlangen, Hannover und Mainz und haben im Frühjahr 2025 ihre Förderung aufgenommen.

Ziel dieser innovativen Personenförderlinie ist es, klinisch und nicht klinisch arbeitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für die Förderdauer von zwei Jahren durch anteilige Stellenfinanzierung gesicherte “Protected Time” für Forschung bereitzustellen (JCS: 20 %, TS: 50 % der Arbeitszeit). Außerdem bietet das Programm den Geförderten Weiterbildungs- und Netzwerkangebote im Bereich GCT sowie finanzielle Unterstützung für projektrelevante Reisen. Auf nationaler Ebene trägt es dazu bei, translationale Vernetzungsstrukturen zwischen Grundlagenforschung und Klinik einerseits sowie Akademie und Industrie andererseits zu stärken.

Die zweite Ausschreibung wird im Juni 2025 veröffentlicht. Diese wurde noch stärker an die Bedürfnisse der Zielgruppen und deren Institutionen angepasst, zum Beispiel wurden die Eignungskriterien überarbeitet, die Höhe der "Protected Time" kann flexibler gestaltet werden und es gibt die Möglichkeit, bis zu 50.000 Euro pro Tandem an Sachmitteln einzuwerben.

Großes Interesse aus ganz Deutschland

„Die gezielte Förderung von translationalen Projekten im Bereich GCT ist eine der ersten Fördermaßnahmen, die wir in die Umsetzung gebracht haben. Das große Interesse aus ganz Deutschland zeigt den hohen Bedarf. Ich bin überzeugt davon, dass unsere Expertinnen und Experten bei SPARK-BIH und der Biomedical Innovation Academy den Teams die ideale Begleitung bieten, um ihre Forschung in Anwendung zu bringen”, sagt Prof. Christopher Baum, Sprecher der Nationalen Strategie für gen- und zellbasierte Therapien und Direktoriumsvorsitzender des Berlin Institute of Health in der Charité.

Quelle: BIH

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