Bereits seit Juni 2022 ist der MR-LINAC „Unity“ an der Hochschulmedizin in Dresden in Betrieb. Mit dem Magnetresonanzlinearbeschleuniger (MR-LINAC) konnten schon mehr als 200 Krebspatientinnen und -patienten behandelt werden. Doch die neue Gating-Funktionalität ermöglicht eine noch präzisere Bestrahlung durch die Überwachung von kleinsten Bewegungen des Tumoren, etwa durch Atmung oder Darmbewegungen.
Ein Plus für die dort behandelten Patientinnen und Patienten, denn eine präzisere Bestrahlung bedeutet weniger Nebenwirkungen und mehr Sicherheit. Vor allem bei komplexen und sich bewegenden Tumoren greift das behandelnde medizinische Personal auf den MR-LINAC zurück. Bei Bewegung kann durch die genaue Echtzeit-Beobachtung des Tumoren die Bestrahlung angehalten werden: die Tumoren werden gezielter bestrahlt, gesundes Gewebe wird geschützt. Zudem kann die Dosis erhöht und damit die Anzahl der Strahlungssitzungen minimiert werden.
Für eine bestmögliche und personalisierte Behandlung sind diese Weiterentwicklungen maßgeblich. Der MR-LINAC kommt vor allem bei beweglichen Weichgewebstumoren zum Einsatz, z. B. in Lunge, Leber, Bauchspeicheldrüse, Niere, Nebenniere, Prostata oder Gebärmutter. Auch nicht-onkologische Erkrankungen wie bestimmte Herzerkrankungen können mit dem System behandelt werden. An der Hochschulmedizin Dresden wurde dies erstmalig im März 2023 erprobt.
Quelle: idw
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