Schläfrigkeit am Tag kann mit Prädemenzsyndrom zusammenhängen

Welche Rolle spielen Schlafprobleme?
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Schläfrigkeit bei einem älteren Mann
© fizkes/stock.adobe.com
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Eine Studie zeigt, dass ältere Menschen, die tagsüber schläfrig sind oder aufgrund von Schlafproblemen keine Lust auf Aktivitäten haben, möglicherweise eher ein Syndrom entwickeln, das zu Demenz führen kann.

Menschen mit diesem Syndrom haben demnach eine langsame Gehgeschwindigkeit und geben an, einige Gedächtnisprobleme zu haben. Und dies, obwohl sie weder eine Mobilitätsbehinderung noch Demenz haben. Der Zustand, der als motor-kognitives Risikosyndrom bezeichnet wird, kann auftreten, bevor sich Demenz entwickelt. Die Studie hat ergeben, dass Menschen mit übermäßiger Tagesmüdigkeit und mangelnder Begeisterung, Dinge zu erledigen, eher das Syndrom entwickeln als Menschen ohne diese schlafbezogenen Probleme. Die Studie beweise allerdings nicht, dass diese schlafbezogenen Probleme das Syndrom verursachen, sie zeige nur einen Zusammenhang, so die Autoren.

Hilfe bei Schlafproblemen?

Die Ergebnisse unterstrichen jedoch die Notwendigkeit eines Screenings auf Schlafprobleme, betonte Studienautorin Victoire Leroy, MD, PhD, vom Albert Einstein College of Medicine in der Bronx, New York. Es bestehe die Möglichkeit, dass Menschen Hilfe bei ihren Schlafproblemen bekommen und kognitiven Abbau im späteren Leben verhindern könnten. An der Studie nahmen 445 Menschen mit einem Durchschnittsalter von 76 Jahren teil, die nicht an Demenz litten. Die Teilnehmer füllten zu Beginn der Studie Fragebögen zum Schlaf aus. Sie wurden zu Gedächtnisproblemen befragt und ihre Gehgeschwindigkeit wurde zu Beginn der Studie und dann einmal jährlich über durchschnittlich drei Jahre auf einem Laufband getestet.

Fragen an die Teilnehmer

Bei der Schlafbewertung seien Fragen gestellt worden, wie zum Beispiel, wie oft die Teilnehmer Schlafprobleme hatten, weil sie mitten in der Nacht aufwachten, nicht innerhalb von 30 Minuten einschlafen konnten oder ihnen zu heiß oder zu kalt war, und ob sie Medikamente zum Einschlafen einnahmen. Die Frage zur Beurteilung übermäßiger Tagesmüdigkeit lautete, wie oft die Teilnehmer Probleme hatten, beim Autofahren, Essen oder bei sozialen Aktivitäten wach zu bleiben. Die Frage zur Begeisterung lautete, wie groß das Problem der Teilnehmer war, genügend Begeisterung aufrechtzuerhalten, um Dinge zu erledigen.

Dreimal häufiger erkrankt

Insgesamt hätten 177 Personen die Definition für schlechte Schläfer und 268 die Definition für gute Schläfer erfüllt. Zu Beginn der Studie hatten 42 Personen ein motor-kognitives Risikosyndrom. Weitere 36 Personen entwickelten das Syndrom während der Studie. Von den Personen mit übermäßiger Tagesmüdigkeit und mangelnder Begeisterung entwickelten 35,5 % das Syndrom, verglichen mit 6,7 % der Personen ohne diese Probleme. Nachdem die Forscherinnen und Forscher andere Faktoren berücksichtigt hatten, die das Risiko des Syndroms beeinflussen könnten, wie Alter, Depression und andere Gesundheitszustände, hatten sie festgestellt, dass Menschen mit übermäßiger Tagesmüdigkeit und mangelnder Begeisterung mehr als dreimal häufiger am Syndrom erkrankten als Menschen ohne diese schlafbezogenen Probleme.

Weitere Forschung nötig

Die Forderung von Leroy: Es müsse mehr geforscht werden, um die Beziehung zwischen Schlafproblemen und kognitivem Abbau sowie die Rolle des motor-kognitiven Risikosyndroms zu untersuchen. Es würden auch Studien gebraucht, um die Mechanismen zu erklären, die diese Schlafstörungen mit dem motor-kognitiven Risikosyndrom und kognitivem Abbau in Verbindung bringen. Eine Einschränkung der Studie bestehe indes darin, dass die Teilnehmer ihre eigenen Schlafinformationen angaben, sodass sie sich möglicherweise nicht an alles genau erinnerten.

Literatur:
Leroy V, Ayers E, Adhikari D, Verghese J: Association of Sleep Disturbances With Prevalent and Incident Motoric Cognitive Risk Syndrome in Community-Residing Older Adults. Neurology, December 10, 2024 issue 103 (11), DOI: doi.org/10.1212/WNL.0000000000210054.

Quelle: American Academy of Neurology

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