Sicherheit geht vor!
Da die Anzahl an MRT-Untersuchungen in den letzten Jahren zunehmend gestiegen ist, steigt leider auch die Anzahl an sicherheitsrelevanten Unfällen, die zwar nicht immer tödlich, jedoch trotzdem mit gravierenden Folgen für Mitarbeitende sowie Patientinnen und Patienten ausgehen können.
Die MRT-Technologie gilt als sicheres bildgebendes Verfahren, da keine Strahlenbelastung entsteht. Und doch wissen wir, dass die MRT-Geräte sicherheitstechnisch zu den gefährlichsten Geräten innerhalb einer radiologischen Abteilung zählen. Es sind die physikalischen Risiken zu berücksichtigen, um die Sicherheit der Patientinnen und Patienten sowie des Personals zu gewährleisten.
Ein zentrales Risiko besteht in der starken Magnetfeldwirkung, die bei der Durchführung der Untersuchung auf den menschlichen Körper einwirkt. Das statische Magnetfeld, das in der Regel zwischen 1,5 und 3 Tesla liegt, kann bei Patientinnen und Patienten mit implantierten medizinischen Geräten wie Herzschrittmachern, implantierten Defibrillatoren oder bestimmten Cochlea-Implantaten, zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Diese Geräte können durch das Magnetfeld beeinflusst werden, was zu Fehlfunktionen oder sogar lebensbedrohlichen Situationen führen kann.
Des Weiteren besteht die Gefahr durch bewegliche metallische Fremdkörper im Körper der Patientin/des Patienten, die während der Untersuchung durch das Magnetfeld angezogen werden können. Dies kann zu Verletzungen führen, insbesondere wenn metallische Gegenstände unbemerkt im Körper vorhanden sind. Daher ist eine gründliche Anamnese und Sicherheitsüberprüfung vor jeder MRT-Untersuchung unerlässlich.
Ein weiteres Risiko ergibt sich aus der Verwendung von Kontrastmitteln, insbesondere Gadolinium-basierten Kontrastmitteln. Obwohl diese in der Regel gut verträglich sind, kann bei bestimmten Patientengruppen, wie Personen mit eingeschränkter Nierenfunktion, das Risiko für nephrogene systemische Fibrose (NSF) bestehen. Zudem besteht die Möglichkeit allergischer Reaktionen, weshalb eine sorgfältige Indikationsstellung und Überwachung notwendig sind.
Schließlich sind auch akute Nebenwirkungen wie Unwohlsein, Übelkeit oder Angstzustände während der Untersuchung zu berücksichtigen. Die enge Zusammenarbeit mit dem medizinischen Team sowie eine umfassende Aufklärung der Patientinnen und Patienten tragen dazu bei, diese Risiken zu minimieren.
Und wenn wirklich einmal etwas passiert, müssen alle Kolleginnen und Kollegen vor Ort für adäquate Maßnahmen im Notfall gewappnet sein: Sei es eine Notfallbergung oder eine Abschaltung des Gerätes durchzuführen, welche wiederum auch ihre Herausforderungen bietet.


MR-Sicherheitsexperte/-in (DIW-MTA)
Werden Sie sich dieser möglichen Gefahren im MRT bewusst und erweitern Sie Ihr bisheriges Wissen, indem Sie unseren Kurs „MR-Sicherheitsexperte/-in (DIW-MTA)“ in Rostock besuchen. Hier lernen Sie, Risiken bei Untersuchungen vorab zu erkennen, Unfälle zu vermeiden und im Notfall schnell und sicher zu handeln.
Der Kurs hat einen Umfang von 30 Stunden und schließt mit einer Klausur ab, deren erfolgreiches Bestehen zum Führen der Bezeichnung „MR-Sicherheitsexperte/-in (DIW-MTA)“ berechtigt.
Der Kurs startet am 17. September 2025 mit einem Onlinetermin (18–20 Uhr) via ZOOM.
Vom 26. bis 28. September 2025 werden alle sicherheitsrelevanten Informationen und Übungen in Rostock vermittelt.
Die Kursgebühr beinhaltet die Registrierungs-, Kurs- und Prüfungsgebühr und die Urkunde zum/zur „MR-Sicherheitsexperte/-in (DIW-MTA)“ wird gleich im Anschluss an die Klausur nach Bestehen vor Ort ausgehändigt.
Die Anmeldung ist über das Stud.IP möglich!
Quelle:
1. Spiegel Online 2025: Mann wird von MRT-Gerät angezogen – und tödlich verletzt. www.spiegel.de/panorama/usa-bundesstaat-new-york-mann-wird-von-mrt-geraet-angezogen-und-toedlich-verletzt-a-3362de28-d663-4e27-ba56-6bfe198d43af (letzter Zugriff am 30.07.2025).
Entnommen aus MT im Dialog 9/2025
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