SNAP-Studie: Staphylococcus aureus-Bakteriämie

Infektionsforschung
mg
Prof. Dr. med. Achim Kaasch
Prof. Dr. med. Achim Kaasch im Labor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene © S. Kossmann_UMMD
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Die Universitätsmedizin Magdeburg startet als erstes Studienzentrum mit der Rekrutierung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur SNAP-Studie. Die Studie untersucht neue medikamentöse Behandlungsansätze, um die Morbidität und Mortalität der Staphylococcus aureus-Bakteriämie zu senken.

Staphylococcus aureus verursacht weltweit die meisten infektionsbedingten Todesfälle. Die Bakteriämie ist eine besonders schwere Form der Erkrankung, bei der die Bakterien auch im Blut vorkommen und welche mit einer Sepsis einhergehen kann. Ein Drittel dieser Patientinnen und Patienten versterben innerhalb eines Monats. Doch die Behandlung ist kompliziert, erfordert Antibiotika, einen Krankenhausaufenthalt und eine präzise Beobachtung bezüglich Komplikationen. Einen Goldstandard in der Therapie gibt es bisher nicht: verschiedene Antibiotika werden angewandt, ohne zu wissen, welches am effektivsten ist.

Mehr Daten dringend notwendig

Hier setzt die SNAP-Studie an, bei der bereits mehr als 4.400 Patientinnen und Patienten in die Studie aufgenommen wurden. Bisherige Studien beruhen auf Daten von weniger als 3.000 Betroffenen. Zudem ist die SNAP-Studie eine randomisierte, multifaktorielle, in den Klinikalltag eingebettete adaptive Plattform-Studie. Das bedeutet, dass innerhalb der Studie verschiedene Interventionen (Gabe unterschiedlicher Antibiotika) parallel oder nacheinander in verschiedenen Studienarmen untersucht werden.

Möchten Patientinnen und Patienten nicht an der Studie teilnehmen, können sie dennoch ihre Daten zu „spenden“ an ein prospektives Register. Das Studiendesign ermöglicht es außerdem, im laufenden Betrieb neue Studienarme zu relevanten Fragestellungen aufzubauen. In Deutschland sollen an 18 Zentren 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer rekrutiert und 360 Tage nachbeobachtet werden. Weltweit wird die Studie von der University of Melbourne geleitet. 

Quelle: idw

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