Sie retten Leben und geben Hoffnung: Blut- und Plasmaspenden sind unverzichtbar. Sie ermöglichen lebenswichtige Therapien, Operationen und Notfallbehandlungen – oft sind sie die einzige Chance auf ein Überleben. Sei es nach Unfällen mit hohem Blutverlust, bei größeren Operationen oder bei der Behandlung verschiedener Erkrankungen.
Gerade in der Urlaubs- und Ferienzeit im Sommer werden Blutkonserven häufig knapp. Die Spendenbereitschaft sinkt und damit auch die Überlebenschance für Tausende Menschen. Zum diesjährigen Weltblutspendetag am 14. Juni rief das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) daher auf, Blut und Plasma zu spenden. Passend zum Motto der Weltgesundheitsorganisation (WHO): „Give blood, give hope: together we save lives“ („Blut spenden, Hoffnung geben. Gemeinsam retten wir Leben“).
Dr. Johannes Nießen, Kommissarischer Leiter des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit: „Blut- und Plasmaspenden sind für viele Menschen lebenswichtig. Jede einzelne Spende hilft dabei, schwerkranke Patientinnen und Patienten zu versorgen. Gerade im Sommer, wenn weniger Menschen spenden, ist der Bedarf besonders hoch. Deshalb meine Bitte: Nehmen Sie sich Zeit und gehen Sie zur Blutspende – vielleicht sogar noch vor dem Urlaub. Sie tun damit etwas Gutes für andere und stärken unser Gesundheitssystem.“
Gerade im Sommer werden Blutkonserven knapp
Auch bei warmem Wetter kann man dem BIÖG zufolge ohne Bedenken Blut oder Plasma spenden: „Wichtig ist, vorher ausreichend zu trinken und sich nach der Spende etwas Ruhe zu gönnen. Wer an dem Tag auf Sport oder körperlich anstrengende Arbeiten verzichtet, schützt den Kreislauf zusätzlich.“
Auch der ADAC weist darauf hin, dass die Spendenbereitschaft in den Sommermonaten regelmäßig nachlässt und appelliert vor diesem Hintergrund an Verbraucher, Spendemöglichkeiten wahrzunehmen. Täglich werden nach Angaben des Vereins rund 15.000 Blutspenden benötigt. Dabei führe das Zusammentreffen von Urlaubsreisen und erhöhtem Unfallrisiko in den Sommermonaten zu Engpässen bei den Blutkonserven.
Der Club erinnert daran, dass auch Unfallopfer häufig auf sofortige Transfusionen angewiesen seien - eine Realität, die ADAC Rettungskräfte regelmäßig erleben. „Jeder Mensch kann jederzeit in die Situation kommen, eine Blutspende zu benötigen", sagt Jens Schwietring von der ADAC Luftrettung.
Spenderinnen und Spender profitieren
Zugleich profitieren auch Spenderinnen und Spender: Vor jeder Spende werde der Gesundheitszustand kontrolliert, mögliche Erkrankungen könnten frühzeitig erkannt werden. Eine Charité-Studie zu Blutdrucksenkung bei Hypertonikern deutete zudem darauf hin, dass regelmäßiges Blutspenden einen positiven Effekt auf Herz und Kreislauf haben könne.
Quellen: BIÖG, ADAC
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