Robotergestützte Angiografie-Systeme in Nürnberg

Hybrid-Operationssäle mit Bildgebungs-Robotern
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Carsten Bertram (Siemens Healthineers), Prof. Dr. Eric Verhoeven und Prof. Dr. Achim Jockwig (v. l.)
Carsten Bertram (Siemens Healthineers), Prof. Dr. Eric Verhoeven und Prof. Dr. Achim Jockwig (v. l.) im Hybrid-OP vor einem der zwei neuen Bildgebungsroboter © Giulia Iannicelli/Klinikum Nürnberg
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Kürzlich sind die beiden hochmodernen Hybrid-Operationssäle im Herz-Gefäß-Zentrum (HGZ) des Klinikums Nürnberg mit zwei neuen ARTIS pheno-Robotersystemen ausgerüstet worden.

Die Klinik betont die höhere Auflösung im Vergleich zum Vorgängermodell, hinzu komme deutlich weniger Strahlung und ein Plus an Benutzerfreundlichkeit. Profitieren sollen von der neuen Technik insbesondere die Patientinnen und Patienten der Gefäßchirurgie, aber auch der Kardiologie und der Herzchirurgie. „Ich freue mich sehr, dass wir jetzt den Rolls Royce unter den robotergestützten Angiografie-Systemen nutzen können“, so Prof. Dr. Eric Verhoeven, Ärztlicher Leiter der Klinik für Gefäßchirurgie und 1. Vorsitzender des Vereins zur Förderung und Unterstützung der Gefäßchirurgie am Klinikum Nürnberg. „Mit den ARTIS pheno-Systemen können wir unsere Patientinnen und Patienten noch gezielter und schonender behandeln als bisher. Ich bedanke mich bei allen, die uns die Anschaffung ermöglicht und bei der Installation und Einführung zur Seite gestanden haben.“ Unter den geladenen Gästen bei der offiziellen Einweihung: Klinikums-Vorstand Prof. Dr. Achim Jockwig und Carsten Bertram, bei Siemens Healthineers Leiter Advanced Therapies. „Uns war diese Investition wichtig, um unsere exzellenten Teams im Herz-Gefäß-Zentrum, die Gefäßchirurgie, die Kardiologie und die Herzchirurgie, mit modernster Medizintechnik dabei zu unterstützen, unseren Patientinnen und Patienten Spitzenmedizin und damit eine bestmögliche Versorgung auf höchstem Niveau, zu bieten“, so Prof. Dr. Jockwig.

Vierte Generation

Der ARTIS pheno ist bereits die vierte Generation eines robotergestützten Bildgebungssystems aus dem Hause Siemens Healthineers. Der ARTIS pheno scanne schneller und mit niedrigerer Röntgendosis, wodurch die häufig multimorbiden und älteren Patientinnen und Patienten geringerer Strahlung ausgesetzt seien. Gleiches gelte aber auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Medizin und Pflege, die täglich in den Hybrid-Operationssälen arbeiten. Zudem punkte das ARTIS pheno-System noch mit einem speziellen Hygienekonzept. So sei das Gerät mit einem antimikrobiellen Lack beschichtet und besonders leicht und sicher zu reinigen, betont die Klinik.

Mehrere hundert Eingriffe pro Jahr

Für Prof. Verhoeven liegt der Bedarf auf der Hand: „Wir führen in den Hybrid-OPs jedes Jahr mehrere hundert Eingriffe durch. Insbesondere bei Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen an den Arterien, etwa bei Aneurysmen, also großen Ausbuchtungen an den Hauptschlagadern, sind die Operationen höchst komplex. Bei den Operationen unterstützt uns der ARTIS pheno wie ein Navigationsgerät dabei, die nötigen Prothesen an den betroffenen Stellen punktgenau einzusetzen.“ Dank der engen Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen aus der interventionellen Radiologie, aber auch der Kardiologie und der Herzchirurgie rechne sich die Anschaffung von gleich zwei „ARTIS pheno“-Geräten, so die Klinik. „Ob Aneurysma, Gefäßverengung oder Aortenklappe: Im HGZ arbeiten wir interdisziplinär“, so Prof. Verhoeven weiter.

Beweglicher und flexibler Roboterarm

Auch die Operateurinnen und Operateure sollen von der neuen Technik profitieren. Sie ermögliche eine aufrechte Arbeitshaltung, auch sei der Kraftaufwand gering. Bisher mussten Angiografiesysteme oft auf einer Schiene hin- und hergefahren werden – jetzt bewege sich der C-Bogen, der durch einen Roboterarm gesteuert wird, wie von selbst durch den Raum. Dieser sei sehr beweglich und flexibel, urteilt Prof. Verhoeven. „Wir können den Bogen schnell zur Seite fahren, wenn es nötig ist. Und das ist sehr praktisch: Das Gerät merkt sich die exakt gleiche Aufnahmeposition. Dadurch sparen wir bei der Operation wertvolle Zeit.“

Quelle: Klinikum Nürnberg

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