Betriebskrankenkassen: Gesundheitsbildung in Schulen gefordert

GKV-Tag Gesundheitskompetenz
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Das Bild zeigt eine Person in einer professionellen Küche, die eine Schürze trägt und einen Korb mit frischem Obst und Gemüse hält. In der anderen Hand wird eine Zitrone präsentiert.
© tonjung/stock.adobe.com
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58,8 Prozent der Deutschen verfügen über eine zu geringe Gesundheitskompetenz. Tendenz steigend. Anlässlich des heutigen GKV-Tages fordert der BKK Dachverband deshalb, Gesundheitskompetenz verbindlich in die Lehrpläne deutscher Schulen und in Ausbildungsberufe zu integrieren.

„Gesundheitskompetenz ist die Schlüsselkompetenz für ein gesundes Leben und ein funktionierendes und bezahlbares Gesundheitssystem“, erklärt Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK Dachverbandes. „Die Folgen mangelnder Gesundheitsbildung zeigen sich täglich: Fehlendes Wissen über Ernährung, Bewegung und Prävention führt zu ungesunden Lebensstilen und einer Fehlbelastung des Gesundheitssystems, wie überfüllten Notaufnahmen.“ Wichtige Gesundheitsinformationen blieben unverstanden, und auch digitale Gesundheitsangebote wie die elektronische Patientenakte und Videosprechstunden verpufften wirkungslos.

„Wir fordern kein eigenständiges Schulfach Gesundheit, sondern dass Gesundheitskompetenz in die Lehrerausbildung und Lehrerfortbildungen sowie in die existierenden Schulfächer wie Sachkunde, Biologie, Sport und Gesellschaftskunde integriert wird“, so Klemm weiter. Diese Forderung entspreche dem Prinzip „Health in All Policies“ – Gesundheit in allen Lebensbereichen mitzudenken. Schule sollte mehr sein als nur die Vorbereitung auf den Beruf oder das Studium. Sie sollte auch ein Ort sein, an dem Kinder und Jugendliche konsequent auf ein gesundes Heranwachsen und Erwachsenwerden vorbereitet werden. Damit das funktioniert, müssten Gesundheits- und Bildungspolitik künftig enger zusammenarbeiten.

Keine Gesundheitskompetenz ohne Medienkompetenz

Und es brauche Ziele zur Förderung der Gesundheitskompetenz. Jedes Kind müsse lernen, Informationsquellen kritisch zu prüfen, datensensibel zu handeln, Apps sowie Tracker sicher zu nutzen. Gesundheitskompetenz in der Schule müsse weit über den Anatomieunterricht hinausgehen. 

„Schülerinnen und Schüler müssen lernen und positiv erleben, wie gute Ernährung, Bewegung und Vorsorge ihre Gesundheit beeinflussen. Aber Gesundheitskompetenz ohne Medienkompetenz funktioniert nicht. Kinder brauchen beide Kompetenzen, um Gesundheits-Fake-News zu identifizieren und in sozialen Netzwerken psychische Resilienz aufzubauen“, betont Klemm. Dies sei eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die Bildung, Arbeitswelt, Pflege, Familie und gleichermaßen betrifft. 

Quelle: BKK Dachverband

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