DANK fordert mehr Prävention gegen nichtübertragbare Krankheiten

Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) feiert 15-jähriges Bestehen
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Das Bild zeigt eine Computertastatur, auf der eine grüne Taste mit der Aufschrift "Prävention" hervorgehoben ist. Eine Hand drückt diese Taste.
© momius/stock.adobe.com
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Die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) feiert in diesem Herbst ihr 15-jähriges Bestehen. Dem Wissenschaftsbündnisgehören inzwischen 23 wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaften, Verbände und Einrichtungen an.

Übergewicht, eine ungesunde Ernährung, Tabak- und Alkoholkonsum sowie zu wenig Bewegung: Die Risikofaktoren für nichtübertragbare Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Erkrankungen der Verdauungsorgane oder der Nieren sind bekannt. Nichtübertragbare Krankheiten sind weltweit die häufigste Ursache für verlorene Lebensqualität und vorzeitigen Tod und bürden den Betroffenen viel Leid und dem Gesundheitssystem enorme Kosten auf.

„Entscheidend ist damals wie heute der Kampf gegen die Risikofaktoren nichtübertragbarer Krankheiten. Schon im Gründungsjahr von DANK stand für uns fest: Wenn die großen Volkskrankheiten gemeinsame Risikofaktoren haben, dann muss der Einsatz dagegen gemeinsam erfolgen. Erst in einem starken Bündnis kann es der Wissenschaft gelingen, bei der Politik Gehör zu finden“, blickt Dr. Dietrich Garlichs, ehemaliger Geschäftsführer der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und Gründer von DANK, auf die Gründungszeit des Wissenschaftsbündnisses zurück.
 
„Der Antrieb von damals ist heute aktueller denn je. Der Kampf gegen chronische Krankheiten ist die gesundheits- und wirtschaftspolitische Herausforderung unserer Zeit. Über Prävention wird viel und gern gesprochen, aber meistens wird auf freiwillige, wirkungslose Maßnahmen, Aufklärung sowie Projekte gesetzt, die nur wenige Menschen erreichen. Der Eindruck bleibt: Es fehlt der politische Mut für wirksame gesamtgesellschaftliche Maßnahmen“, ergänzt die aktuelle DANK-Sprecherin und DDG-Geschäftsführerin Barbara Bitzer.
 

DANK: Forderungen zur Eindämmung nichtübertragbarer Krankheiten

Um die Ausbreitung von nichtübertragbaren Krankheiten einzudämmen, fordert DANK:

  1. Steuerliche Instrumente wirksam ausgestalten: Herstellerabgabe auf zuckergesüßte Getränke, gesundheitsschädliche Produkte – wie Tabak und Alkohol – stärker besteuern und Gesundes von der Mehrwertsteuer befreien
  2. Werbung und Marketing für Ungesundes und gesundheitsschädliche Produkte eindämmen, um Kinder und Jugendliche wirksam zu schützen
  3. Enweg-E-Zigaretten und Aromen verbieten
  4. Schulernährung: Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bundesweit einführen
  5. Verbindlichen Nutri-Score auf allen Produkten einführen
  6. Mindestens eine Stunde Bewegung pro Tag in Kita und Schule

 „Wir verlieren wertvolle Zeit im Kampf gegen nichtübertragbare Krankheiten. Werbung für Zuckerbomben und fettiges Fast Food flutet beinahe täglich die Kinderzimmer, Alkohol und Tabak sind überall erhältlich und im europäischen Vergleich noch immer zu preiswert und zu gering besteuert. Nur auf Appelle an die Eigenverantwortung, einzelne Projekte für einen gesunden Lebensstil und freiwillige Maßnahmen der Industrie zu setzen, ist zu wenig. Das haben uns die vergangenen 15 Jahre gezeigt“, appelliert Präventionsexpertin Bitzer an die Politik. 

Das Wissenschaftsbündnis kritisiert in diesem Zusammenhang auch, dass die Bundesregierung während der Verhandlungen im Vorfeld des 4. UN High-Level-Meetings on non-communicable diseases and the Promotion of Mental Health and Well-being keine stärkere Führungsrolle einnehme und nicht mit hochrangigen Regierungsvertreterinnen und -vertretern in New York vertreten sein werde. „Gesunde Ernährung, Alkohol- und Tabakprävention und mehr Bewegung im Alltag: Deutschland wird zum Schlusslicht im internationalen Vergleich“, so die DANK-Sprecherin abschließend.  

„Glückwunsch-Telegramme“ der DANK-Mitglieder zum Jubiläum
 Zum Jubiläum startet das Wissenschaftsbündnis eine Kampagne in den sozialen Netzwerken. Regelmäßig werden auf der Website und dem LinkedIn-Kanal von DANK „Glückwunsch-Telegramme“ der einzelnen Mitgliedsorganisationen und Verbände veröffentlicht, um das Jubiläum in die Wissenschafts-Community zu tragen. Die Aktion startet im Oktober 2025.

Quelle: DANK

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