DKG: Warnung vor Lieferengpässen bei Arzneimitteln

Positionspapier zur Arzneimittelversorgung
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Das Bild zeigt eine Vielzahl von Medikamenten in Form von Tabletten, Kapseln und Dragees in unterschiedlichen Farben und Formen.
© Olga Zarytska/stock.adobe.com
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Die Warnungen vor Arzneimittellieferengpässen im Winter nehmen weiter zu. Besonders Kinderarzneimittel sind wie schon in den vergangenen Jahren knapp, doch auch die Versorgung in Krankenhäusern ist massiv gefährdet.

„Nahezu jeder Patient im Krankenhaus ist auf eine sichere Arzneimitteltherapie angewiesen. Wenn aber selbst grundlegende Medikamente fehlen, geraten wir schnell an die Grenzen der Versorgungssicherheit. Die Engpässe führen nicht nur zu Versorgungsproblemen, sondern verursachen auch einen enormen logistischen Mehraufwand in den Krankenhausapotheken und bei den krankenhausversorgenden Apotheken“, erklärt Dr. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG).

Um die Situation zu verbessern, hat die DKG ein Positionspapier zur Sicherstellung der Arzneimittelversorgung vorgelegt. Darin fordert die Krankenhausgesellschaft eine verlässliche, sichere, innovative und finanzierbare Arzneimittelversorgung.

Handlungsbedarf auch bei innovativen und hochpreisigen Therapien

„Wir brauchen endlich einen klaren politischen Kurs, der den Krankenhäusern Planungssicherheit gibt“, so Gaß. „Dazu gehört ein optimiertes Monitoring ohne unnötige Bürokratie, eine faire Belieferung durch den Großhandel sowie kurzfristig nutzbare Ausnahmeregelungen, wenn Standardmedikamente fehlen.“

Auch bei innovativen und hochpreisigen Therapien sieht die DKG dringenden Handlungsbedarf. „Es darf nicht sein, dass lebenswichtige neue Medikamente durch Überregulierung ausgebremst werden. Wir brauchen zeitnahe und praxistaugliche Erstattungsmodelle“, betont Gaß.

Entlastungen für Krankenhäuser bei bürokratischen und finanziellen Aufwänden gefordert

Darüber hinaus fordert die DKG Entlastungen für Krankenhäuser bei bürokratischen und finanziellen Aufwänden, die insbesondere durch rückwirkende Erstattungsansprüche der Krankenkassen gegenüber pharmazeutischen Unternehmen entstehen. Auch die Arzneimitteltherapiesicherheit müsse stärker gefördert und Reserveantibiotika sachgerecht refinanziert werden. 

„Die Politik muss jetzt handeln. Es geht um die Sicherheit der Patientinnen und Patienten – und die darf nicht an Lieferengpässen oder Bürokratielasten scheitern“, warnt Gaß.

Quelle: DKG

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