Elternrolle beeinflusst mentale Gesundheit von Müttern

Datenanalyse zum Thema Müttergesundheit
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Das Bild zeigt eine herbstliche Szene mit zwei Personen (Mutter und Kind), die warm gekleidet sind und sich in einer natürlichen Umgebung befinden. Das Kind hält ein gelbes Herbstblatt, während die Mutter sich liebevoll zu ihm neigt.
© detailblick-foto/stock.adobe.com
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Die Elternrolle ist der größte Einflussfaktor auf die mentale Gesundheit der Mütter. Das ist das Ergebnis einer Datenanalyse des Forschungsverbunds Familiengesundheit an der Medizinischen Hochschule Hannover.

In Deutschland ist etwa jede dritte Frau von einer mentalen Störung betroffen. Darunter auch viele Mütter. Welche Ursachen haben die Beschwerden speziell bei dieser Personengruppe? Das untersuchten Wissenschaftlerinnen des Forschungsverbunds Familiengesundheit an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) in einer Datenanalyse. Sie stellten die psychische Gesundheit von Müttern in Zusammenhang mit unterschiedlichen Aspekten des Lebens. Das Ergebnis: Die Elternrolle ist der größte Einflussfaktor auf die mentale Gesundheit der Mütter.

Angststörungen und Stimmungsveränderungen

„Mütter, die sich in ihrer Elternrolle weniger sicher fühlen, empfinden einen höheren mentalen Stresslevel“, erklärt Claudia Kirsch, wissenschaftliche Leiterin des Forschungsverbundes Familiengesundheit, deren Team die Datenanalyse zum Thema Müttergesundheit durchführte. Weiterhin fand das Team heraus, dass auch die Zufriedenheit mit dem Familienleben und der Partnerschaft sowie mit der Work-Life-Balance in Zusammenhang mit der mentalen Gesundheit der Mütter steht.

Je höher die Zufriedenheit in den genannten Bereichen ist, desto gesünder zeigt sich die Psyche – und umgekehrt. Das Spektrum möglicher mentaler Störungen bei Müttern ist breit. Besonders häufig treten Angststörungen und affektive Störungen auf, also anhaltende und ausgeprägte Veränderungen der Stimmung und des Antriebs. „Angststörungen machen etwa 21 Prozent und affektive Störungen gut zwölf Prozent aus“, sagt Claudia Kirsch. Der aktuellen Datenanalyse liegt das deutschlandweite Beziehungs- und Familienpanel pairfam zugrunde, aus dem für diese Fragestellung rund 1.450 Mütter mit mindestens einem im Haushalt lebenden Kind herangezogen wurden.

Mutter-Kind-Maßnahmen helfen

Verschiedene frühere im Forschungsverbund Familiengesundheit durchgeführte Studien zeigen, dass sich die allgemeine Gesundheit von Müttern durch eine stationäre Mutter-Kind-Maßnahme kurz- und mittelfristig verbessert. „Vor allem Mütter mit einer eingeschränkten psychischen Funktionsfähigkeit berichten auch ein halbes Jahr nach der Maßnahme von einer Linderung ihrer Beschwerden und einer gesteigerten Lebensqualität“, erläutert Claudia Kirsch.

„Deshalb sind die sogenannten Mutter-Kind-Maßnahmen ein wichtiger Baustein bei der Behandlung psychisch belasteter oder erkrankter Mütter.“ Der Bedarf einer Mutter-Kind-Maßnahme wird vom Hausarzt attestiert; die Maßnahme wird als Vorsorge- oder Rehabilitationsleistung bei der gesetzlichen Krankenkasse beantragt.

Originalpublikation:
https://bmcwomenshealth.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12905-025-03933-7

Quelle: idw

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