Long Covid-Symptome bei Kindern
Unter Long Covid versteht man eine chronische Kondition mit diversen Symptomen und Anzeichen, die nach einer SARS-CoV-2-Infektion auftauchen, bestehen bleiben oder wiederkehren. Diese Symptome können Monate oder Jahre andauern und zu signifikanten Beeinträchtigung führen. Eine vorherige Studie hat bereits herausgefunden, dass es variierende Symptome von Long Covid bei Schulkindern und Jugendlichen gibt, die sich auch gegenüber den Symptomen von Erwachsenen unterscheiden. Die aktuelle Studie untersuchte daher, welche Symptome bei Kleinkindern bzw. Vorschulkindern auftreten, da die Studienlage in diesem Bereich sehr dünn ausfällt.
Unterschiedliche Symptome für Long Covid in beiden Altersgruppen
Die Studie umfasste 472 Babys/Kleinkinder(0–2 Jahre) und 539 Vorschulkinder (3–5 Jahre), sowohl mit als auch ohne vorherige Infektion mit SARS-CoV-2 um spezifische Symptome für Long Covid feststellen zu können. Die Studie konnte für Long Covid 41 Symptome in Babys und Kleinkindern identifizieren, für Vorschulkinder waren es 75 unterschiedliche Symptome. Bei den Babys/Kleinkindern waren 278 vorher mit Corona infiziert gewesen, 194 Kinder nicht. In der Gruppe der Vorschulkinder waren 399 vorher mit Corona infiziert, 140 nicht.
Babys und Kleinkinder mit einer zurückliegenden Coronainfektion zeigten eher Tendenzen dazu, einen schlechten Schlaf zu haben, schlecht zu essen und litten unter einer verstopften Nase sowie Husten. Vorschulkinder hingegen zeigten eher Anzeichen von trockenem Husten und Müdigkeit oder wenig Energie am Tag. Die mittlere Zeitspanne zwischen Erstinfektion und Ende der Symptome lag bei den Kleinkindern bei 318 Tagen (198–494 Tage), bei den Vorschulkindern bei 520 Tagen (330–844 Tage).
Es wurde anhand der ermittelten Symptome und einem entsprechend ausgerechneten mittleren Score bei 40 Babys/Kleinkindern und 61 Vorschulkindern festgestellt, dass sie wahrscheinlich an Long Covid leiden. Bei einem höheren Score zeigte sich bei den betroffenen Kindern insgesamt eine schlechtere Allgemeingesundheit sowie Lebensqualität und auch empfundene Entwicklungsrückstände.
Quelle: idw
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