Durch die Fortschritte bei Bioprinting und Tissue Engineering wird der Weg geebnet für die Herstellung von lebendem Gewebe und in Zukunft vielleicht sogar von ganzen Organen (hierzu wird es einen eigenen Beitrag im Schwerpunktheft zu Transplantationen geben). Das Drucken von komplexen Gewebestrukturen ist keine Science-Fiction mehr. Neben den direkten Vorteilen beim Einsatz am Menschen können mit diesen Geweben unter anderem Tierversuche reduziert werden. Denn Arzneimittelprüfungen oder die Modellierung von Krankheiten lassen sich damit umsetzen, ohne auf Tiermodelle zurückgreifen zu müssen. Dr. Jutta Wirth geht in ihrem Beitrag auf die grundsätzlichen Prozessschritte beim Bioprinting ein.
Karina Sturm setzt die Reihe zu ME/CFS mit dem dritten Teil zu Pathomechanismen, Diagnostik und Therapie fort. Viele Fragen gerade zum Pathomechanismus sind noch offen und Forschungsgelder werden in diesem Bereich sowie auch bei der Medikamentensuche dringend benötigt. Viele diagnostische Heilversuche laufen unter dem Off-Label-Ansatz. Katrin Harmann hatte den Marie-Kundt-Preis 2025 gewonnen. In ihrem Beitrag erläutert sie das Thema „neue Wege in der MTR-Ausbildung“. So soll simulationsgestütztes Lernen im Skills Lab berufliche Handlungskompetenz stärken. Denn die Kompetenzorientierung rückte mit dem neuen MTBG stärker in den Fokus.
Hardy-Thorsten Panknin und Prof. Dr. Matthias Trautmann greifen die jüngst veröffentlichte Studie zu den Auswirkungen der Antibiotikaresistenzen in Deutschland auf. Claudia Rössing und Prof. Dr. Michail Plotkin beschreiben die kortikobasale Degeneration. Sie zählt zu den seltenen, fortschreitenden Tauopathien, die erhebliche Auswirkungen auf die Patientinnen und Patienten haben. Ihre Prävalenz beträgt circa 2 : 100.000.
Dr. Hans-Joachim Thiel diskutiert im Rahmen der Serie zu Anomalien und Normvarianten die Venae basivertebrales. Es handelt sich dabei um weite, im Inneren der Wirbelkörper horizontal verlaufende, klappenlose Venen. Es besteht eine große Varianz in der Abgrenzbarkeit. Wolfgang Brodacz schildert das KISS-Prinzip, das mit Dried Blood Spot und Paper Spray umgesetzt werden kann. Beide Verfahren können sehr gut automatisiert werden und eignen sich somit für kostengünstige Screenings und hohen Probendurchsatz. Prof. Dr. Herbert Hof nimmt sich der sogenannten „Laktobazillen“ an. Derzeit sind circa 250 Arten von Lactobacillus bekannt. Sie sind sehr vielseitig und erfüllen zahlreiche Aufgaben. Rolf Leicher legt dar, was eine perfekte Gesprächsführung am Telefon ausmacht. Der Englischbeitrag lautet „What do we know about Vibrio infections?“
In der Rechtsprechstunde wird das wichtige Thema „Haftung im Fehlerfall: Arbeitsrechtliche Konsequenzen für MT bei Patientenschäden“ aufgegriffen. DVTA-Mitglieder können bei Fragen zu diesen (und anderen rechtlichen) Themen die Sprechstunde des Verbandes kostenfrei nutzen. Einen Überblick über die rechtlichen Themen aus den vergangenen Heften haben Sie hier.
Die Berufspolitik geht auf die Stellungnahme zum Referentenentwurf eines Gesetzes zur Anpassung der Krankenhausreform (Krankenhausreformanpassungsgesetz – KHAG) ein. Ein Bericht zur 5. Hämatologie Fachtagung des DVTA sowie zur Praxisanleitung, einen historischen Beitrag zu Ernest Lawrence, ein Artikel zu ESCO in der Praxis und zum Arbeiten im Remote als MTR sowie ein Rätsel und eine Rezension zum Buch „Das hilft bei CED“ erwarten Sie in der Rubrik „MT intern“.
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