Vom Gesundheitsberuf zum Bachelor- und Masterabschluss
Eine hochschulische Weiterqualifizierung vermittelt vertiefende fachwissenschaftliche Kompetenzen im eigenen Berufsfeld oder in einem für das Gesundheitswesen relevanten Bereich wie Pädagogik oder Management. Die berufliche Weiterentwicklung mit der Übernahme neuer Funktionen wie Lehr- und Leitungs- oder Spezialaufgaben in der eigenen Herkunftsprofession, aber auch der Wunsch nach einer wissenschaftlichen Laufbahn sind für Angehörige von Gesundheitsberufen die Hauptgründe, um sich für ein Masterstudium zu entscheiden.
Der hochschulische Bildungsauftrag umfasst neben der Wissens- und Kompetenzvermittlung ebenso die Förderung des lebenslangen Lernens, das auch eine stetige berufliche und fachwissenschaftliche Weiterqualifizierung verlangt. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, bietet die fh gesundheit in Innsbruck (Österreich) ein breites Angebot an fachvertiefenden („konsekutiven“) und interprofessionellen Masterstudien an. Zwei dieser Masterstudien werden seit mehreren Jahren in Kooperation mit dem DIW-MTA ebenfalls in Berlin durchgeführt (obere Tabelle).
Gelungener Einstieg ins Studium
Die Zulassung zu einem Masterstudium an Universitäten und Fachhochschulen ist in Österreich aufgrund einer Gesetzesänderung seit Oktober 2023 ausschließlich für Personen mit Abschluss eines Bachelorstudiums im Umfang von mindestens 180 ECTS möglich, Ausnahmen davon sind nicht mehr zulässig.
In einigen Masterstudien der fh gesundheit ist es möglich, ausgewählte Teile bereits vor Abschluss eines Bachelorstudiums zu absolvieren. Der Einstieg in das Masterstudium ist bei Vorliegen eines Bachelorabschlusses möglich, in diesem Falle können vor der Masterzulassung erfolgreich absolvierte Lehrveranstaltungen angerechnet werden.
Um auf die aktuellen gesetzlichen Vorgaben zu reagieren, bietet die fh gesundheit in Zusammenarbeit mit dem DIW-MTA mit dem Bachelor of Continuing Education for Health Profession ein berufsbegleitendes und verkürztes Bachelorstudium für Angehörige eines Gesundheitsberufes an, um ihnen weiterhin den Weg vom Gesundheitsberuf über einen Bachelorabschluss bis zum Masterabschluss und möglicherweise einem daran anschließenden Doktorats- oder PhD-Studium an einer Universität zu eröffnen.
Das außerordentliche Bachelorstudium „Bachelor of Continuing Education for Health Professions“ baut auf einen Sekundarabschluss (Abitur oder relevante facheinschlägige Qualifikation mit Zusatzprüfungen als Äquivalent dafür) auf und erfordert gleichzeitig eine Berufsberechtigung in einem reglementierten Gesundheitsberuf beziehungsweise in einem gesundheitsnahen Beruf mit mindestens dreijähriger Ausbildungsdauer (untere Tabelle).

Das außerordentliche Bachelorstudium „Bachelor of Continuing Education for Health Professions“ baut auf einen Sekundarabschluss (Abitur oder relevante facheinschlägige Qualifikation mit Zusatzprüfungen als Äquivalent dafür) auf und erfordert gleichzeitig eine Berufsberechtigung in einem reglementierten Gesundheitsberuf beziehungsweise in einem gesundheitsnahen Beruf mit mindestens dreijähriger Ausbildungsdauer (untere Tabelle).
Im Bachelorstudium werden für Gesundheitsberufe aus ihrer nicht akademischen, berufsqualifizierenden Ausbildung (beispielsweise als MTL oder MTR) Lehrveranstaltungen im Umfang von 90 ECTS von insgesamt 180 ECTS anerkannt, die Studierenden steigen direkt in das vierte Semester ein. Von jenen 90 ECTS, die im Rahmen des Studiums zu absolvieren sind, entfallen weitere 47,5 ECTS auf Arbeitsaufträge, die im persönlichen Arbeitsumfeld bearbeitet werden können. Der Erwerb des akademischen Grades Bachelor of Science for Health Professions B. Sc. (CE) ist damit berufsbegleitend und überwiegend online in nur drei Semestern möglich. Derzeit sind drei Präsenztage an der fh gesundheit in Innsbruck zu besuchen, alle anderen Lehrveranstaltungstermine (inklusive Bachelorprüfung) finden synchron via Zoom, Onlineaufträgen beziehungsweise im Rahmen der Berufstätigkeit statt.
Das Studium vermittelt den Studierenden Kompetenzen, um im Rahmen der beruflichen Tätigkeit unter Berücksichtigung der individuellen Berufsberechtigung als Praxisanleitende gezielt und pädagogisch kompetent Auszubildende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Einarbeitung in ein neues Handlungsfeld zu unterstützen. Zusätzlich tragen sie eine essenzielle Rolle in der Gesundheitsversorgung, identifizieren Defizite im Sinne eines risikobasierten Schwachstellenmanagements und führen hinsichtlich dessen eine Prozessanpassung durch. Die Erweiterung der persönlichen sozialkommunikativen und Selbstkompetenzen tragen zur professionellen Kommunikation und Interaktion im beruflichen Setting mit Patientinnen/Patienten, Klientinnen/Klienten, Kundinnen/Kunden sowie deren Angehörigen beziehungsweise im interprofessionellen Team bei.


Im Sinne einer evidenzbasierten Praxis setzen die Absolventinnen und Absolventen ihre berufsspezifischen Kompetenzen auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und praktischer Erfahrungen unter Einbeziehung von Patientinnen/Patienten und Klientinnen/Klienten reflektiert ein. Dem Anforderungsprofil eines Bachelorstudiums entsprechend vermittelt das Bachelorstudium wissenschaftliche Kompetenzen, um eigenständig eine evidenzbasierte Arbeit (Bachelorarbeit) anzufertigen. Das Studium schließt mit der kommissionellen Bachelorprüfung ab. Mit dem Erwerb des akademischen Grades Bachelor of Science for Health Professions (Continuing Education) B. Sc. (CE) erlangen die Absolventinnen und Absolventen die hochschulrechtlichen Zugangsvoraussetzungen für die Aufnahme in ein Masterstudium.
Der nächstmögliche Studienstart im Bachelor of Continuing Education for Health Professions findet im März 2026 statt. Bei Studienbeginn im Sommersemester 2026 ist es möglich, ab dem WS 2027/2028 in ein Masterstudium einzusteigen.
Einladung zur Infoveranstaltung am 19. November 2025: In vier Jahren zum Master of Science oder „Master of Science in Continuing Education“, M. Sc. (CE)
Wir laden Sie ein zu einer Infoveranstaltung, in der alle Ihre Fragen rund um die akademische Weiterqualifizierung der MT-Berufe beantwortet werden!

Wann: 19. November 2025 um 17.00 Uhr
Bitte nutzen Sie folgenden Zoom-Link
(oder via QR-Code):
zoom.us/j/94845369668=
aas51x0cF24OMCa2biOjQewEDFKVUQ.1
Meeting-ID: 948 4536 9668
Kenncode: 731727
Eine separate Anmeldung ist nicht notwendig!
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Entnommen aus MT im Dialog 11/2025
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