Schlafqualität wichtiger als Schlafdauer?
Dr. Sonia Lippke, Professorin für Gesundheitspsychologie, hat gemeinsam mit zwei Kolleginnen aus ihrer Forschungsgruppe die Wechselbeziehungen zwischen Lebensqualität und Wohlbefinden einerseits und Schlaf und Ernährung andererseits untersucht. Konkret ging es dabei um den Fettgehalt der Nahrung sowie die Dauer und die Qualität des Schlafes.
Risikofaktor unzureichender Schlaf
Unzureichender Schlaf gilt generell gerade bei älteren Erwachsenen als Risikofaktor für eine Reihe von chronischen Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Probleme oder Diabetes. Die Wissenschaft widmet sich dem Faktor Schlaf deshalb in jüngster Zeit vermehrt. Allerdings ist bislang wenig bekannt über die Zusammenhänge zwischen Schlaf und verschiedenen Lebensstilfaktoren wie etwa Ernährung. „Es war und ist uns deshalb wichtig, wechselseitige Einflüsse in diesem Bereich zu erkunden“, sagt Sonia Lippke. „Denn dies ermöglicht Empfehlungen und Maßnahmen, die wiederum die Lebensführung verbessern können.“
126 Erwachsende befragt
Für ihre Studie haben sie und ihr Team 126 Erwachsene befragt, die älter als 50 Jahre waren. Auffällig war insbesondere der positive Einfluss von fettreduzierter Ernährung und einem ungestörten, als gut empfundenen Schlaf auf die Leistungsfähigkeit tagsüber. Bei Untersuchungsteilnehmern, die von dieser Kombination profitierten, war die Dauer des Schlafes hingegen von untergeordneter Bedeutung. Sieben bis acht Stunden Schlaf gelten als ausreichend, aber es kommt insbesondere darauf an, dass diese erholsam sind. (idw, red)
Tan, S. L., Whittal, A., & Lippke, S. (2018): Associations among Sleep, Diet, Quality of Life, and Subjective Health. Health Behavior & Policy Review, 5 (2), 46-58.
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